Der BranchenDialog Fleisch + Wurst ist eine zweitägige Veranstaltung mit Expertenvorträgen, vertiefenden Fach-Sessions und Diskussionsrunden zu aktuellen Themen und Fragen des gesamten Wertschöpfungsnetzwerks.
Im Interview verrät uns Dirk Goerzen, Inhaber des Edeka Marktes Goerzen in Koblenz, wie die Pandemie das Verbruacherverhalten vor der Theke beeinflusst hat. Dabei lässt er auch ein Blick auf die Umsatzzahlen zu, den auch hier hatte COVID über Monate hinweg starke Auswirkungen - in beide Richtungen!
Womit rechnet der Kaufmann für das nächste Jahr?
Die Corona-Pandemie, die sich ausbreitende ASP, das teils chaotische Marktgeschehen und ein politischer Farbenwechsel in Berlin halten Landwirtschaft und Fleischindustrie im Bann. Parallel dazu haben sich auch die Ansprüche und Erwartungen des Verbrauchers und der Gesellschaft neu ausgerichtet. Der Schlachthof Brand arbeitet in diesen turbulenten Zeiten daran, seinen Platz im Markt zu finden und weiter auszubauen. Die Präsentation zeigt, wie sich ein Mittelständler der Fleischindustrie in diesem Marktumfeld aufgestellt hat und gibt Einblick in Konzepte und Ansätze für zukünftige Entwicklungen.
Derzeit verändern sich die gewohnten Warenströme durch den Krieg in der Ukraine dramatisch und die Rohstoff- und Energiepreise steigen drastisch, die Versorgungslage ist angespannt. Welche Veränderungen kommen auf zu, wie gehen wir mit der Verwendung von NON GMO Rohstoffe um, wie werden wir in der Lebensmittelherstellung nachhaltiger, wie etablieren wir mehr Tierwohl?
In der Nachfrage unserer Kundinnen und Kunden sehen wir in den letzten Jahren einen klaren Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit und höherem Tierwohl. Langfristige gesellschaftliche Entwicklungen zeigen uns, dass dies kein temporäres Phänomen ist, sondern eine nachhaltige Veränderung bedeutet. Auf dem Weg dorthin geben wir als Händler selbstbewusst Impulse in die Branche und vermitteln partnerschaftlich zwischen den Akteuren der gesamten Wertschöpfungskette und der Politik.
Das Tierwohllabel Beter Leven hat in den 15 Jahren seines Bestehens den niederländischen Markt und die Landwirtschaft deutlich verändert, und das ohne Einfluss der Gesetzgebung. So wird ab 2023 nur noch Masthühnchen mit mindestens einem Stern (dies entspricht Niveau 3 der deutschen Haltungsform) im Handel erhältlich sein und liegt das Einstiegslevel im Handel für Schweinefleisch und Eier bereits seit einigen Jahren auf einem Stern. Wie hat sich das Multistakeholderprojekt zu einem Erfolg in den Niederlanden entwickelt? Was sind die Erfahrungswerte und wie können diese eine mögliche Inspiration für Europa bieten?
Die großen Schlachthöfe sind durch die Corona-Krise stark in die Kritik geraten. Schlechte Arbeitsbedingungen und stressige Massenabfertigung der Tiere müssen aber nicht sein. Bei der Tötung durch den „Weideschuss“ entfällt der Transport. Es gibt keine Massenabfertigung und damit auch keinen Stress. Die Weideschuss Bio GmbH steht für eine regionale Wertschöpfungskette für Bio-Kälber und -Rinder.
Social Media hat die Markenkommunikation auf den Kopf gestellt! Als Unternehmen in den sozialen Netzwerken dabei zu sein, ist 2022 Pflicht, nicht die Kür. Kleine veggie & vegane Brands haben das längst verstanden, weshalb sie den etablierten Big Playern den Rang ablaufen. Was aktuell funktioniert, wie es geht und was auf Social Media wirklich zählt, macht dieser Vortrag deutlich. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine schnellen Reise durch Instagram & Co., die die Ansprüche der verschiedenen Generationen in der digitalen Kommunikation aufzeigt und das alles anhand von best Cases. Eine Antwort vorweg: "Kann man dieses Social Media nicht nebenbei laufen lassen?“ Das lässt sich recht simpel beantworten: nein.
Zum Begriff Künstliche Intelligenz (KI) gibt es bei Google über 30 Mio Einträge mit weiteren Informationen. Mit KI wird das selbsttätige Lernen und Analysieren von Informationen mit dem Computer verstanden.
Die Optimierung der Prozesse in der Fleischbranche mit KI-Instrumenten durch verbesserte Informationsauswertung wird an Praxisbeispielen vorgestellt. Im Vordergrund steht dabei immer die Support-Kompetenz der KI mit guten Informationen und für gute Entscheidungen. Praxisbeispiele der Bildverarbeitung mit KI zur Geschlechtserkennung bei Schlachtschweinen und für das Qualitätsmanagement zeigen anschaulich diese Lösungskompetenz.
Die Lieferketten von Fleisch und Fleischwaren in Europa sind heute stark vernetzt. Die WBG-Pooling hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Netzwerk mit nachhaltigen Poolingkonzepten zu nutzen und mit smarten MTV zu bewirtschaften. Ziel ist nicht nur eine Reduzierung der Kosten innerhalb der „Supply Chain“, sondern der Aufbau von Kreislaufwirtschaftlichen Systemen, die im Einklang mit dem europäischen „Green Deal“ stehen.
Der elektronische Datenaustausch (EDI) ist im Frischehandel seit vielen Jahren unverzichtbarer Bestandteil von Beschaffung und Verkauf. Die Nachfrage nach neuen EDI-Dokumentarten, Nachverfolgungslösungen wie ftrace, nationale Anforderungen rund um die E-Rechnung und die Notwendigkeit den Fachbereich mehr in das Thema EDI einzubeziehen sind einige der aktuellen Herausforderungen. In unserem Vortrag zeigen wir, wie Unternehmen diese Anforderungen mit EDI as a Service erfüllen.
Der deutsche Schlachtschweinemarkt steckt im Umbruch. Die Bestände sind so niedrig wie seit 25 Jahren nicht mehr, die Fleischnachfrage geht stetig zurück. Zugleich belasten Krisen wie die Afrikanische Schweinepest und die Corona-Pandemie den Markt. Obwohl die Erlöse dabei seit Beginn des Jahres deutlich gestiegen sind, verhindern die hohen Kosten häufig ein wirtschaftliches Arbeiten. Wie wirken sich all diese Faktoren auf den Markt aus? Und wohin führt der Weg?
Das Wegbrechen wichtiger Absatzmärkte außerhalb der Europäischen Union hat erhebliche Auswirkungen auf die Erlössituation in der deutschen Fleischerzeugung gezeigt. Welche Märkte fehlen besonders, wo konnten Chancen genutzt werden und welche Märkte müssen in Zukunft wieder erschlossen werden?
Die wirtschaftliche Situation der Erzeuger:innen, insbesondere die der Schweinehalter:innen, ist seit Beginn der Corona-Pandemie angespannt. Gleichzeitig erfordern steigende Anforderungen an den Umweltschutz, der Weg zur Klimaneutralität und ein höheres Maß an Tierwohl weiteren Investitionsbedarf auf den Betrieben. Zudem hinterfragen Verbraucher:innen immer häufiger Eigenschaften und Herkunft der Lebensmittel. Angesichts dieser Entwicklungen sind Innovationen und kreative Ideen in der Fleischproduktion stark gefragt. Die Rentenbank unterstützt die Erzeuger:innen von tierischen Produkten hier mit vielfältigen Förderansätzen.
Das Leben ist zu kurz, um auf Fleisch zu verzichten. Mit diesem Motto habe ich OBERLECKER im Dezember 2015 gegründet, um Fleisch aus extensiver Landwirtschaft direkt vom Landwirt an Endverbraucher:innen zu vermarkten. Einer der Kernpunkte ist die holistische Verarbeitung und komplette Verwertung des Tiers. Bloß was machen, wenn die Schlachtung der Flaschenhals ist, weil es keine Schlachthöfe in unmittelbarer Nähe gibt? Was tun, wenn Verbraucher:innen nur Steak und Hack wollen, weil sie keine Zeit zum Kochen haben? Um Kundenwunsch und Nachhaltigkeit miteinander zu vereinen, brauchen wir eine neue Form der Fleischproduktion. Aus diesem Grund habe ich Innocent Meat gegründet. Unser Ziel ist es, der verarbeitenden Fleischindustrie die Transformation zu Cultured Meat zu ermöglichen, in Form einer Plug and Play Lösung für die Produktion von zell-basierten Fleisch.
Kultiviertes Fleisch ist eine neuartige Lebensmitteltechnologie, die durch Vermehrung und gewebespezifische Differenzierung von tierischen Stammzellen Muskelgewebe nachbildet - und so eine Fleischproduktion außerhalb des tierischen Körpers darstellt. Obwohl eine Vielzahl wissenschaftlicher Herausforderungen überwunden werden müssen, um sie zur industriellen Anwendung zu führen, verspricht die Technologie ökologische und ethische Probleme des Fleischkonsums zu lösen. Der Kultiviertes Fleisch-Hersteller Mosa Meat gibt hier einen Einblick in den Produktionsprozess sowie in Ansätze, die technischen und biologischen Herausforderungen zu überwinden. Darüber hinaus blicken wir gemeinsam in die Zukunft – wie sieht der Markt für In-Vitro Fleisch in ein paar Jahren aus?
Fakt ist: Der Konsum von Schweinefleisch geht in Deutschland seit 10 Jahren kontinuierlich zurück. In den letzten drei Jahren sogar dramatisch. Dieser Rückgang konnte zuletzt auch nicht mehr durch die wachsende Nachfrage nach Geflügel kompensiert werden. Eine herausfordernde Situation für Unternehmen der Fleischwirtschaft und auch für viele landwirtschaftliche Betriebe. Auf der anderen Seite steigt die Nachfrage nach „Alternativen Proteinen“ rasant und bietet neue Chancen. Die PHW Gruppe vermarktet bereits seit 2016 Fleisch- und Wurst-Alternativen und ist hier breit aufgestellt. Im Vortrag wird auf die brandaktuelle Entwicklung in diesem Segment fokussiert und eine Einschätzung für die zukünftige Entwicklung gegeben.
Die letzten Monate und Jahre haben uns gezeigt, dass unvorhersehbare globale Ereignisse massiven Einfluss aus unser Leben, unser Handeln und unsere Wirtschaft haben. Der Markt ist gezwungen, noch schneller und effizienter auf geänderte ökonomische Rahmenbedingungen und ein verändertes Verbraucherverhalten zu reagieren. Auch oder insbesondere die Fleisch- und Wurstbranche ist hiervon stark betroffen – es reicht der Blick auf die bereits bestehende Rohstoffknappheit und dem gleichzeitig ungebremsten Vormarsch der alternativen Proteine. Diskutieren Sie mit, welche Herausforderungen die nahe und ferne Zukunft mit sich bringt und was die verschiedenen Akteure der Fleischbranche bereits jetzt dringend beachten müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Freuen Sie sich auf ein kommunikatives Networking-Dinner in entspannter Atmosphäre.
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Für Fragen zum Programm ist Frau Miriam Becker gerne Ihre Ansprechpartnerin.