GS1 Smart-Box im Lager auf Fließband als Beispiel für eine wiederverwendbare Transportverpackung, gelabelt mit einem GRAI

GRAI (Global Returnable Asset Identifier)

Wiederverwendbare Transportverpackungen mit GRAI nahtlos tracken

Mehrwegbehälter, Mehrwegtransportverpackungen und andere wiederverwendbare Ladungsträger zählen zu den Vermögensgegenständen eines Unternehmens. Optimalerweise befinden sie sich stets im Umlauf. Wir zeigen ihnen, wie sie mit dem GRAI den Überblick über den Verbleib und den Zustand von Container, Bierfass, Obststeige & Co. behalten.

Was ist ein GRAI?

Der GRAI (Global Returnable Asset Identifier) ist eine Identifikationsnummer für wiederverwendbare Transportverpackungen jeglicher Art. Er wird eingesetzt, um eine physische Einheit als Mehrwegtransportbehälter eines bestimmten Typs zu kennzeichnen. Mittels einer optionalen Seriennummer kann der GRAI innerhalb einer Behälterart sogar Behälter auf Einzelteilebene identifizieren. 

Der GRAI ist der Schlüssel zu den in Datenbanken hinterlegten (Stamm-)Daten. Diese wiederum können mit Informationen verknüpft werden, die beispielsweise für Umlaufanalysen, Wartung, Inventur und die Verfolgung der Mehrwegbehälter wichtig sind. Die maschinenlesbare Darstellung des GRAI, z. B. in einem GS1 DataMatrix oder EPC/RFID-Tag erleichtert dabei die automatisierte Erfassung eines wiederverwendbaren Ladungsträgers an jeder Stelle der logistischen Kette und in Pooling-Systemen.

Wissen rund um den GRAI

Der GRAI kann für die Identifikation aller Arten von wiederverwendbaren Ladungsträgern bzw. Mehrweggebinden verwendet werden. Er eignet sich überall dort, wo diese über Unternehmensgrenzen hinaus verfolgt werden sollen, oder deren Verwendung und Zustand beispielsweise in Poolingsystemen dokumentiert werden müssen.

Anwendungsbeispiele für den GRAI:

  • Wiederverwendbare Transporttaschen/ Safebags und Geldkassetten für Geldautomaten in der Bargeldlogistik zum Cashhandling
  • GS1 Smart-Box als neuer Mehrweg-Standard in der FMCG-Branche, speziell im Drogeriebereich zur Optimierung der Lieferkette zwischen Produktion und Handelszentrallager
  • Mehrwegtransport-Verpackungen (MTV) wie Paletten, Obst- und Fleischkisten sowie Bierfässer, die in Pooling-Systemen zirkulieren
  • Mehrwegverpackungen am POS, die den Kund:innen für dort produzierte und verpackte Nahrungsmittel angeboten werden 


Durch seinen klaren Bezug zur Mehrweg(transport)verpackung ermöglicht der GRAI eine klare Abgrenzung zum jeweiligen Produkt, welches darin verpackt bzw. damit transportiert wurde. Das ist vor allem für den automatisierten Scanprozess vorteilhaft. Derselbe wiederverwendbare Ladungsträger respektive Mehrweggebinde kann mit derselben Kennung durch den GRAI also immer wieder genutzt werden, während sich ihr Inhalt, also die transportierte Ware oder das das eingefüllte Produkt, in Art und Menge ändert.

Der GRAI kann aus zwei Teilen bestehen: dem obligatorischen Teil zur Identifikation eines Behältertyps und einem optionalen Teil, der Seriennummer, um zwischen den einzelnen Behältern eines Behältertyps zu unterscheiden. Der Aufbau ist in folgender Grafik ersichtlich:

 

Die Verwendung des GRAI bietet insbesondere den Eigentümern der wiederverwendbaren Transportverpackungen bzw. Mehrweggebinde und den Pooling-Betreibern viele Vorteile, unter anderem:

  • Erhöhte Transparenz
  • Verbesserte Verfügbarkeit
  • Optimierung der Bestände
  • Verbesserte Wartungsprozesse durch verfügbare Informationen (Umlaufzeit, etc.)
  • Identifikation möglicher Optimierungspotentiale gemeinsam mit dem Hersteller der Mehrwegtransportverkackungen
  • Plagiatschutz
  • Identifizierung und Reduktion des Schwarzmarkts

Sowohl GIAI (Global Individual Asset Identifier) also auch GRAI (Global Returnable Asset Identifier) bieten die Möglichkeit, Vermögens- und Anlagegegenstände zu identifizieren.

  • Der GIAI ist eine Identifikationsnummer ohne direkte Referenz auf den Objekttyp (beisielsweise Palette, oder Bierfass)
  • Der GRAI hingegen erlaubt einen Rückschluss auf den Objekttyp anhand der enthaltenen Ziffern nach der Basisnummer. Damit ist er bestens geeignet, wiederverwendbare Transportverpackungen und Behälter auf Typebene entlang der logistischen Kette und in Pooling-Systemen zu verwalten, abzuwickeln und zu verfolgen. Darüber hinaus bietet die optionale serielle Komponente die Möglichkeit, einzelne wiederverwendbare Ladungsträger innerhalb einer Kategorie voneinander zu unterscheiden.

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