Industrie und Handel stehen mit dem Rücken zur Wand. Die EU-Lebensmittelinformations-Verordnung 1169/2011 (LMIV) fordert mit dem 13. Dezember 2014 umfassende Angaben, doch vier Monate vorher sind die meisten Lebensmittellieferanten noch nicht bereit. „Mit unvollständigen oder fehlerhaften Produktinformationen setzt die Branche nicht nur das Vertrauen der Verbraucher aufs Spiel; sie riskiert auch ernste rechtliche Konsequenzen bis hin zu Verkaufsverboten“, warnt Edeka-Vorstand Dr. Michael Wulst. „Für Zehntausende von Produkten müssen viele wichtige Informationen zusätzlich aufbereitet, erfasst und termingerecht in höchster Qualität zur Verfügung gestellt werden, damit diese rechtskonform einsetzbar sind“, ergänzt Michael Friebel, Head of Information and Data Management DACH bei Unilever. „Ich bin überzeugt, dass sich die Mühe lohnt und jeder Hersteller von Industrie- und Eigenmarken die Herausforderungen meistern wird, wenn nicht allein dann auf jeden Fall mit Hilfe der LMIV-Initiative der GS1“, konstatiert Stephan von Seydlitz, Bereichsleiter Stammdaten-Management bei der Rewe Group. „Letztlich zahlt diese Arbeit nicht nur auf rechtliche Anforderungen, sondern auch auf Verbrauchervertrauen und Nachhaltigkeit ein“, so von Seydlitz weiter.
Vor diesem Hintergrund forcieren GS1 Germany, 1Worldsync und Smart Data One ihre Aktivitäten und starten eine gemeinsame Initiative, die alle Services und Lösungen für ein LMIV-konformes Stammdatenmanagement bündelt. Ziel ist es, Unternehmen umfassend durch die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen zu begleiten. Auf der Website www.lmiv-services.de oder auch an der Experten-Hotline 02 21 / 300 61 888 erfahren Hersteller und Händler, wie sie ihre individuellen Anforderungen aus der LMIV erfüllen. Per Online-Analyse wird der Status quo ermittelt. Weiterführende Informationen, Tools und Ansprechpartner stehen auf einen Blick zur Verfügung. „Mit der Initiative geben wir den Unternehmen die Möglichkeit, das sehr komplexe Thema bestmöglich anzugehen“, erläutert Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany. „Berücksichtigt wird hier außerdem die GDSN-Migration. Sie ist eine Voraussetzung zur Erfüllung der LMIV, da nur hier – im Gegensatz zum Sinfos-Pool – die zusätzlichen Attribute eingepflegt werden können“, sagt Pretzel.
Die Grundlage für die umfassende Erfüllung der LMIV hatte GS1 Germany bereits 2012/2013 geschaffen: Gemeinsam mit Rechts- und Datenexperten aus Industrie und Handel wurden die Anforderungen der LMIV in Bezug auf rele-vante Stammdaten im GDSN (Global Data Synchronization Network) analysiert und die Ergebnisse in einer LMIV-GDSN-Mappingtabelle veröffentlicht. Der Artikelstammdatenpool der 1Worldsync wurde entsprechend aufgerüstet und die Kunden sind zur Migration in GDSN aufgefordert.
Abbildung: Screenshot der Webseite www.lmiv-services.de
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