Im Zuge der Anforderungen der Corporate Sustainablity Reporting Directive (CSRD) wird die transparente und vergleichbare ESG-Berichterstattung für Unternehmen zur Pflicht. Standards und Lösungen von GS1 schaffen eine verlässliche Grundlage, indem sie den digitalen, interoperablen Austausch von Nachhaltigkeitsdaten entlang der gesamten Lieferkette ermöglichen. Automatisiert, nachvollziehbar und branchenübergreifend. So tragen sie entscheidend dazu bei, dass Unternehmen die Komplexität der regulatorischer Vorgaben effizient meistern.
Mit dem EU Green Deal hat die Europäische Union die Weichen gestellt, damit Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent wird. Die CSRD ist eine daraus entstandene EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, aktualisiert um die Vorschläge aus dem Omnibus-Paket. Die CSRD-Berichtspflicht hebt die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf ein neues Niveau und verlangt von Unternehmen, ausführlich über ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken (ESG) zu berichten.
Ziel der CSRD ist es, Investoren und anderen Interessensgruppen zuverlässige und vergleichbare Informationen bereitzustellen, damit sie fundierte Entscheidungen treffen können. Damit die ESG-Informationen aussagekräftig sind, bedarf es einheitlicher Definitionen und Mess- und Berechnungsvorgehen, um Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Unternehmen zu gewährleisten. GS1 Standards vereinfachen dabei den Datenaustausch als Informationsquelle für die Berichterstattung gemäß CSRD.
Mit dem Ziel, die Transparenz zu erhöhen, greift GS1 Germany die Bedarfe der von der CSRD Direktive betroffenen Unternehmen auf und treibt die entsprechende Standardisierung von relevanten Datenpunkten für den effizienten Datenaustausch anwendungsbezogen voran. Denn in Zukunft sollen parallele Anfragen mit unterschiedlichen Formaten an die Lieferkettenteilnehmer der Vergangenheit angehören.
Selbstverständlich bietet GS1 als neutrale Plattform ebenso Raum für Erfahrungsaustausch und Best-Practice-Sharing – um dadurch voneinander zu profitieren und schnell und fokussiert zum gemeinsamen Ziel zu gelangen.
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine EU-Richtlinie, die Unternehmen verpflichtet, transparent und umfassend über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten zu berichten. Das Ziel ist es, einen einheitlichen Rahmen zu schaffen, der die strukturierte, verlässliche und vergleichbare Bereitstellung von Informationen über Auswirkungen auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) ermöglicht – sowohl auf Unternehmensebene als auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Umsetzung erfolgt durch nationale Gesetze und basiert auf den European Sustainability Reporting Standards (ESRS).
Die CSRD verlangt strukturierte, verlässliche und vergleichbare ESG-Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. GS1 Standards schaffen dafür eine gemeinsame Datensprache und ermöglichen den standardisierten, digitalen Austausch dieser Informationen zwischen Unternehmen. Sie verbessern die Datenqualität, erleichtern die Zusammenarbeit mit Partnern und helfen, regulatorische Anforderungen effizient zu erfüllen – auch über die CSRD hinaus.
Ein effektives Datenmanagement ist entscheidend für die Erfüllung der CSRD-Anforderungen. Durch die Nutzung gemeinsamer Standards, etwa den GS1 Standards, können Unternehmen Daten effizient über Unternehmensgrenzen austauschen, die Datenqualität verbessern und Transparenz schaffen. Jeder Akteur – vom Lieferanten über Hersteller bis zum Händler – trägt zur Datenerhebung und zur Steigerung der Nachhaltigkeitsleistung in Unternehmen bei.
Durch standardisierte Identifikation und Kommunikation mit z. B. GTIN, GDSN, GS1 Web Vocabulary unterstützen GS1 Standards und Lösungen die:
Die zu berichtenden ESG-Datenpunkte ergeben sich aus der doppelten Wesentlichkeitsanalyse (Double Materiality). Unternehmen bewerten dabei, welche Themen sowohl hinsichtlich ihrer Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft (Impact Materiality) als auch aus finanzieller Sicht (Financial Materiality) relevant sind. Die Auswahl ist individuell – dennoch gibt es Schnittmengen, z. B. innerhalb von Branchen oder Lieferketten. Standardisierte Datenpunkte und GS1 Standards helfen, diese effizient und vergleichbar zu erfassen.
Folgende relevante Datenpunkte orientieren sich an den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und sind für die ESG-Berichterstattung von großer Bedeutung:
Produktdatenbeispiele:
Unternehmensdatenbeispiele:
Vorhandensein eines Lieferantenkodex
GS1 Standards ermöglichen, dass die einmal standardisiert erfassten Daten mehrfach verwendet werden können, also z. B. für CSRD, ESPR oder PPWR. Das reduziert Aufwände und erhöht die Effizienz bei der Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
GS1 Standards schaffen im neuen Programm Transparenz über Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen.
Fraunhofer UMSICHT entwickelte im Auftrag des Forum Rezyklat ein Circular Economy Planspiel, um zusammen mit Unternehmen praxisnahe Lösungen für geschlossene Verpackungskreisläufe zu identifizieren, für die es bisher noch keine zirkulären Stoffströme gibt.