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Gemeinsames Verständnis und Kollaboration beim EU Green Deal

GS1 Germany veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Unternehmen aus Industrie und Handel erste Lösungsansätze zu CSRD und EUDR

Veröffentlichungen aus dem Programm Data for Sustainability

Veröffentlichungen aus dem Programm Data for Sustainability

Der EU Green Deal setzt neue Maßstäbe für eine nachhaltigere Wirtschaft und stellt Unternehmen vor die Herausforderung, die regulatorischen Anforderungen effizient umzusetzen. Mit dem Programm Data for Sustainability unterstützt GS1 Germany Unternehmen dabei, praxisnahe Lösungen für eine einheitliche und transparente Datennutzung zu entwickeln. Die ersten Publikationen aus dem Programm sind nun kostenfrei zum Download verfügbar und widmen sich der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der EU Deforestation Regulation (EUDR). Sie sind in Zusammenarbeit mit über 40 Unternehmen aus Industrie und Handel entstanden.

 

Nachhaltigkeitsberichterstattung effizient gestalten – Europäisches Whitepaper zur CSRD

Die CSRD wird Firmen ab einer bestimmten Größe zukünftig verpflichten, einen detaillierten Bericht zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten (ESG) zu erstellen. Das CSRD-Whitepaper bietet einen Überblick über die Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und zeigt, wie GS1 Standards eine einheitliche Sprache für den Datenaustausch schaffen. Dadurch können Unternehmen die Zusammenarbeit mit Partnern optimieren und die Transparenz in der Wertschöpfungskette erhöhen.
 

„Ohne Digitalisierung und der dafür unerlässlichen Standardisierung, sind die Anforderungen des Green Deals an die Unternehmen kaum erfüllbar. Diese Tatsache muss uns gemeinsam motivieren, Standards weiterzuentwickeln und ein gleiches Verständnis der Anforderungen zu erlangen“, sagt Reiner Sailer, Lead Service Owner Supply Chain Services bei Markant. 


Dieses gemeinsame Verständnis floss in die Definition von 15 relevanten Datenpunkten auf Basis der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ein. Sie bilden den Grundstein für die Entwicklung eines standardisierten Datenaustauschs mit Bezug zu Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz.

Hier finden Sie das CSRD-Whitepaper

 

EU Deforestation Regulation – Praktische Hilfestellungen für Unternehmen

Die EUDR verlangt eine detaillierte Dokumentation der Lieferketten, um sicherzustellen, dass betroffene Rohstoffe und Produkte nicht aus kürzlich abgeholzten Gebieten stammen. Für die Umsetzung der Verordnung hat das Programm Data for Sustainability einen EUDR Best Practice Standard entwickelt, welcher Unternehmen dabei unterstützt, ihre EUDR-Sorgfaltspflichten einzuhalten. Dieser umfasst ein standardisiertes Fragebogenmodell und eine Anwendungsempfehlung für den unternehmensübergreifenden Datenaustausch in der Lieferkette. 

Das EUDR-Fragebogenmodell stellt ein einheitliches Werkzeug zur Sammlung von Informationen für die Konformitätsprüfung von Lieferanten dar, um potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren. Durch die Einbindung relevanter Stakeholder in die Entwicklung ist der Fragebogen praxisnah und an den Bedürfnissen der Unternehmen ausgerichtet. 

„Unternehmen, die von der EUDR betroffen sind, möchten ihrer Sorgfaltspflicht so gut und effizient wie möglich nachkommen. Sie profitieren von einem hohen Automatisierungsgrad bei der Datenauswertung. Das EUDR-Fragebogenmodell unterstützt dabei, die Informationen effizient und standardisiert zu erfassen und so die Akzeptanz bei Lieferanten zu erhöhen. Daher erachten wir die im GS1 Programm Data for Sustainability geleistete Zusammenarbeit als essenziell, um den Aufwand für Unternehmen so gering wie möglich zu halten,” erklärt Christine Alfken, Projektmanagerin Nachhaltigkeit Ware bei der Rewe Group. 

Der standardisierte EUDR-Fragebogen befindet sich aktuell noch im Freigabeprozess und wird in Kürze Unternehmen und Lösungsanbietern zur Verfügung gestellt, um diesen kostenfrei zu nutzen und in die eigene IT-Infrastruktur zu integrieren.

Die EUDR-Anwendungsempfehlung beschreibt benötigte Datenattribute, die zwischen den Partnern der Lieferkette kommuniziert werden müssen, um die EUDR-Sorgfaltspflichten einzuhalten. In drei konkreten Szenarien wird aufgezeigt, wie Unternehmen GS1 Standards nutzen können, um den Datenaustausch in der Lieferkette effizient zu gestalten und so den regulatorischen Anforderungen nachzukommen. Der beschriebene Prozess beginnt mit dem Import der EUDR-relevanten Waren oder Produkte von ihrem Ursprung, über den Produktionsprozess bis hin zur Bereitstellung für den Einzelhandel. Das Dokument enthält detaillierte Informationen zu standardisierten Datenflüssen und den beteiligten Akteuren. Zusätzlich verweist es auf die Überprüfung der Lieferantenkonformität inklusive rechtlicher Überlegungen zur Risikoanalyse. 

„Die EDEKA begrüßt den Einsatz von GS1, rechtskonforme und effiziente Standards zur Verringerung der bürokratischen Lasten zu schaffen,“ erklärt Kai Barz Geschäftsbereichsleiter Datenservices bei Edeka.  

Hier finden Sie die EUDR-Anwendungsempfehlung

 

Neutrale Plattform für unternehmensübergreifenden Austausch

Mit diesen ersten Veröffentlichungen aus dem Programm wird die Relevanz eines kollaborativen Ansatzes bei der Umsetzung der EU-Verordnungen erneut deutlich. GS1 Standards können die Grundlage für den Datenaustausch bilden und sicherstellen, dass alle Akteure in der Wertschöpfungskette Zugang zu genauen und aktuellen Informationen haben. Data for Sustainability bietet Unternehmen eine Plattform, um Strategien für den strukturierten und gesetzeskonformen Austausch von Nachhaltigkeitsinformationen zu entwickeln, voneinander zu lernen und effizient in die Umsetzung zu bringen. Diese Transparenz ermöglicht eine bessere Entscheidungsfindung, erhöht die Verantwortlichkeit und fördert das Vertrauen unter den Stakeholdern. 

„Wir halten die Teilnahme am GS1 Programm Data for Sustainability für essenziell. Derzeit sind sehr viele Gesetzgebungen in Kraft getreten oder in Vorbereitung, die ein Zusammenspiel aller Akteure der Lieferkette erfordern,“ betont Dr. Arndt Scheidgen, Head of Product Stewardship von Henkel Consumer Brands.

 

Pressebild: Im Februar kamen die Teilnehmenden des GS1 Programms Data for Sustainability zusammen, um die Herausforderungen der CSRD zu diskutieren und Lösungen auf Basis von GS1 Standards zu entwickeln.
 


Pressekontakt:

GS1 Germany GmbH
Tassja Wagner
Manager Corporate Communications
Stolberger Straße 108 a, 50933 Köln
Telefon: +49 170 7009027
E-Mail: tassja.wagner@gs1.de

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