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GS1 und Google starten gemeinsame Pilotphase für „Native Scanning“ im Gesundheitswesen

GS1 DataMatrix Codes sollen Zugang zu digitalen Informationen wie elektronische Packungsbeilagen ermöglichen.

Eine Frau mittleren Alters sitzt im Wohnzimmer und scannt mit ihrem Smartphone einen GS1 DataMatrix Code auf einer Arzneimittelpackung

GS1 und Google starten Pilotphase für „Native Scanning“

Nach einem erfolgreichen Proof of Concept startet im Januar 2026 die Pilotphase für Native Scanning. Zukünftig soll es möglich sein, GS1 DataMatrix Codes mit Google Lens zu scannen und weiterführende Informationen zu erhalten. So bekommen beispielsweise Pflegekräfte, medizinisches Fachpersonal oder Patient:innen digitalen Zugang zu vertrauenswürdigen Daten von Arzneimitteln. Ziel ist es, mit ausgewählten Partnern mehr Transparenz und Effizienz im Gesundheitswesen zu gewährleisten sowie vertrauenswürdige und interoperable Informationen zur Verfügung zu stellen.

„Digitale Produktinformationen sind ein entscheidender Schritt hin zu mehr Patientensicherheit. Die bevorstehende Pilotphase ermöglicht es, gemeinsam mit Herstellern, nationalen Initiativen und weiteren wichtigen Stakeholdern die Weichen für eine globale Lösung zu stellen“, sagt Thomas Fell, Lead GS1 Germany. Und er ergänzt: „Mithilfe von Standards und Smartphones fördern wir das Zusammenwirken der physischen und digitalen Welt und können relevante Informationen jederzeit am richtigen Ort bereitstellen.“

Was ist der GS1 DataMatrix?

Der GS1 DataMatrix gehört zu den sogenannten zweidimensionalen Barcodes. Er gilt als echtes Platzwunder, denn er verschlüsselt eine Vielzahl von Informationen auf kleinsten Flächen. Deshalb ist er vor allem im Gesundheitswesen seit etwa 20 Jahren stark verbreitet. Zumal zusätzliche Informationen wie Seriennummern, Chargennummern oder Verfallsdaten im Code enthalten sein können. Darüber hinaus trägt er dazu bei, Medikamente fälschungssicherer und Medizinprodukte im UDI-Kontext rückverfolgbar zu machen. Heute sind allein in den USA und der EU mehr als 16 Milliarden Medikamentenverpackungen mit GS1 DataMatrix Codes versehen.

Wie funktioniert Native Scanning?

Als Nächstes wird gemeinsam mit mehreren ausgewählten Unternehmen weltweit praxisnah getestet, wie die neue Funktion beispielsweise weiterführende Informationen zu elektronischen Packungsbeilagen (ePIL) online verfügbar machen kann. Derzeit lassen sich die bestehenden GS1 DataMatrix Codes nativ mit Google Lens auf Android-Geräten scannen, wobei die verfügbaren Informationen noch variieren können – in naher Zukunft soll dies zudem auf iOS-Geräten möglich sein. Um das Native Scanning auf eine noch breitere Basis zu stellen, Standards zu etablieren, die Implementierung zu beschleunigen und die Akzeptanz zu erhöhen, soll das Netzwerk ausgebaut werden. Interessierte Partner können sich deshalb für die Teilnahme an der Pilotphase mit Google bei den Länderorganisationen von GS1 melden.

„Die Möglichkeit, einen GS1 DataMatrix Code direkt mit einem Smartphone scannen zu können, ist ein Durchbruch für globale Gesundheitssysteme“, beschreibt Sylvia Reingardt, Senior Manager Healthcare Industry Engagement bei GS1 Germany, das Vorhaben. „Das bedeutet, dass dieselben bewährten Standards, die der Identifizierung und Rückverfolgbarkeit von Medikamenten zugrunde liegen, vertrauenswürdige Daten direkt in die Hände derjenigen liefern, die sie am dringendsten benötigen.“

Diese gemeinsame Initiative von GS1 und Google spiegelt das Engagement für offene Standards und den Zugang zu Produktinformationen von Arzneimitteln dank technischer Zusammenarbeit wider. Sie zielt darauf ab, interoperable Daten systematisch zu verbinden und so die Gesundheitsversorgung für alle und überall sicherer, intelligenter und effizienter zu machen.


Pressekontakt:

GS1 Germany GmbH
Stefan Schütz
Corporate Communications
Maarweg 133, 50825 Köln
Telefon: 0221 94714-524
E-Mail: stefan.schuetz@gs1.de

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