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Prozessoptimierung im Krankenhaus mit den Standards von GS1

Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen schreitet voran. Neben der Optimierung bestehender Prozessabläufe ist für eine bessere digitale Vernetzung ein nahtloses Zusammenspiel verschiedener IT-Systeme von Institutionen und Sektoren erforderlich. Dieses kann nur durch Interoperabilität erreicht werden.

Durch ein aktuelles, interoperables und automatisiertes System kann nicht nur die Behandlungsqualität verbessert, sondern ebenso die Versorgungsprozesse beschleunigt werden. Das deutsche Gesundheitswesen steht vor der Herausforderung, Prozessabläufe durch Interoperabilität nachhaltig zu optimieren, kosteneffizient zu arbeiten sowie steigende gesetzliche Anforderungen zu erfüllen – und bei alldem wettbewerbsfähig zu bleiben. 

Die gute Nachricht aber ist: GS1 Standards schaffen erste Abhilfe. Sie leisten einen wertvollen Beitrag, indem sie die Versorgungsprozesse mit den klinischen Abläufen verbinden und die Grundlage für die Digitalisierung im Krankenhaus schaffen.

Webinar: Digitalisierung Healthcare

Das Projekt ScanProCare! am Klinikum Region Hannover (KRH) revolutioniert den Einkauf und die Logistik – mit einem einzigen Scan werden sämtliche Arbeitsschritte eines barcode-gestützten Prozesses im Einkauf und in der Logistik automatisch durchgeführt. Tim Bauer, Senior Projektmanager Krankenhausdigitalisierung & Innovationsmanagement am KRH und unsere Branchenexpertin Sylvia Reingardt geben Einblicke ins Projekt.

Die Kombination von Digitalisierung und GS1-Barcodes bietet vielfältige Möglichkeiten, die Effizienz, Sicherheit und Transparenz in der medizinischen Versorgungskette zu verbessern. Durch die Digitalisierung können große Mengen von Daten erfasst, gespeichert und analysiert werden. Dies ermöglicht Führungskräften, fundierte Entscheidungen zu treffen, die auf Echtzeitdaten basieren. Datenanalysen können helfen, Trends zu erkennen, Engpässe zu identifizieren oder Ressourcen effizienter zu nutzen.

Claudia Roß

Abteilungsleitung Logistische Systeme Universitätsklinikum Köln (AöR)

Standards und Digitalisierung im Krankenhaus

In unserem Video erfahren Sie, wie die GS1 Standards eine maximale Patientensicherheit sowie deren Versorgung bei optimaler Wirtschaftlichkeit gewährleisten. Darüber hinaus zeigen wir, wie sie durch die Automatisierung sämtlicher Prozesse die Voraussetzungen für eine nachhaltige Digitalisierung im Krankenhaus schaffen.

Rückverfolgbarkeit bis hin zum Patienten

Durch den Barcode-Scan können Informationen zu Implantaten und Medizinprodukten wie Artikelidentifizierung, Chargennummer, Seriennummer und Verfallsdatum bequem erfasst und in der Patientenakte gespeichert werden. Dies entlastet Fachabteilungen bei der Dokumentation und Materialverwaltung, reduziert Fehler und trägt zur Patientensicherheit bei. Mehr Anwendungsbeispiele hier.

Vorteile der GS1 Standards in Gesundheitseinrichtungen
Patienten- und Versorgungssicherheit

GS1 Standards ermöglichen effiziente Rückverfolgbarkeit und bestmögliche Transparenz in Echtzeit.

Mehr Tempo und Kosteneffizienz

GS1 Standards unterstützen die Automatisierung aller Prozesse entlang der gesamten Versorgungskette

Interoperabilität

GS1 Standards sind offen, technologieunabhängig und international einsetzbar.

Zeit- und Ressourcenersparnis

GS1 Standards gewährleisten eine wesentliche Reduzierung des Dokumentations- und Verwaltungsaufwandes.

Die GS1 Identifikationsnummern sichern überschneidungsfreie und eindeutige Identifikation von Infusionspumpe, der Medikation, des Patienten und des Mitarbeiters. Dies ist entscheidend um Medikationssicherheit und damit die Patientensicherheit, effizient und transparent zu gewährleisten.

Haiko Sehn

Datenmanagement Gefahrgut- und Gefahrstoffbeauftragter GS1 Data Quality Manager Apolog GmbH Mitglied im GS1 Branchengremium Healthcare

Die GS1 Standards im Überblick

Allen Gesundheitseinrichtungen stehen eine Reihe von GS1 Standards zur Verfügung. Diese unterstützen Versorgungsprozesse und die damit verbundenen Abläufe für eine sichere, effizientere, transparente Gestaltung und Umsetzung im Klinikalltag. Ihr Einsatz ist zentral für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunft deutscher Kliniken.

Identifikation

Mit den GS1 Identifikationsnummern können Standorte, Produkte, Patienten, Anlagegüter und vieles mehr eindeutig und unverwechselbar identifiziert werden. Die folgenden Beispiele zeigen, wann welche Identifikationsnummer zum Einsatz kommt:

Icon Medikamente und Medizinprodukte mit GTIN gekennzeichnet
Produkte

Global Trade Item Number (GTIN) für z.B. Medizinprodukte und Arzneimittel.

Icon Fabrik und Lager im Krankenhaus mit GLN gekennzeichnet
Standort

Global Location Number (GLN) für Orte und Funktionen, z.B. Krankenhauslager, Besteller und Lieferanten.

Icon Palette mit SSCC gekennzeichnet
Transporteinheiten

Serial Shipping Container Code (SSCC oder auch NVE - Nummer der Versandeinheit) für z.B. Transportpaletten.

Icon Mitarbeiter und Patient im Krankenhaus mit GSRN gekennzeichnet
Personen

Global Service Relation Number (GSRN) für Patienten und Mitarbeiter.

Icon Monitor im Krankenhaus mit GIAI gekennzeichnet
Anlagegüter

Global Individual Asset Identifier (GIAI) für z.B. Überwachungsmonitor.

Icon Patientenbett im Krankenhaus mit GRAI gekennzeichnet
Wiederverwendbare Güter

Global Returnable Asset Identifier (GRAI) für z.B. Betten.


Kennzeichnung

Mit unseren Datenträgern - den GS1 Barcodes - werden die Identifikationsnummern maschinenles- und automatisch erfassbar. Sie sind sicher und einfach einlesbar, da es sich um einen bewährten, weltweit einheitlichen Standard handelt.

Ein weiterer großer Vorteil liegt in der Nutzung der GS1 Datenbezeichner (GS1 Application Identifier). Erst die GS1 Datenbezeichner machen es möglich, die GS1 Identifikationsnummern (z.B. GTIN, GSRN und GLN) und weitere Informationen wie Charge und Verfallsdatum sicher und strukturiert auszulesen. Die Datenbezeichner werden dazu direkt im GS1 Barcode kodiert. Somit ist eine ganzheitliche Kennzeichnung gewährleistet.

GS1 Barcodes

Einsatzbereiche:


Datenaustausch

Mit GS1 Standards als gemeinsame Sprache können Geschäftspartner nahtlos Informationen austauschen. Demnach unterstützen Standards die Datensynchronisierung sowie den Austausch von Transaktions-, Stamm- und physischen Ereignisdaten über die gesamte Wertschöpfungskette.

GDSN® für valide Stammdaten

Das Global Data Synchronization Network – kurz GDSN® - ermöglicht die sofortige elektronische gemeinsame Nutzung standardisierter, aktueller Produktdaten und einen automatisierten Datenaustausch. Dies ist besonders wichtig für valide Stammdaten.

EDI für Transaktionen

Mit EDI (Electronic Data Interchange), dem elektronischen Datenaustausch, nutzen Sie definierte Austauschformate für Bestellungen, Lieferbelege und Rechnungen. So können die Beteiligten schnell, sicher und transparent miteinander kommunizieren.

EPCIS für physische Ereignisdaten

Der Electronic Product Code Information Service – kurz EPCIS - ermöglicht Geschäftspartnern Ereignisse entlang ihrer Wertschöpfungskette zu erfassen und zu kommunizieren. Dadurch ist zu jedem Zeitpunkt deutlich, was an welchem Ort und zu welchem Zweck passiert.

Dr. Thomas Rothe
Mit den GS1 Standards können wir in unserer Einrichtung viele Prozesse in Einkauf und Logistik sicherer, effizienter und transparenter gestalten. Aber auch bei der Dokumentation der Prozeduren zur Patientenversorgung kommen die GS1 Standards zum Einsatz und leisten damit einen wertvollen Beitrag zu Patientensicherheit.

Dr. Thomas Rothe

SAP-Projektleiter Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Mitglied im GS1 Branchengremium Healthcare

Was Interoperabilität im Gesundheitswesen bedeutet und warum sie so wichtig ist

Prozessoptimierung für mehr Patientensicherheit und höhere Effizienz

Der Einsatz von GS1 Standards ist wegbereitend für automatische, interoperable Lösungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg - vom Hersteller über Dienstleister bis zum Patienten. Mit ihnen lassen sich die Abläufe im Einkauf, in der Logistik und in den patientennahen Aktivitäten sicher, effizient und transparent gestalten, um auch in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen zu können. 

GS1 Standards als Baustein in einem interoperablen Gesundheitswesen

Interoperable Prozesse ermöglichen ganzheitliche und zukunftsfähige Abläufe innerhalb des Gesundheitswesen. Die Fähigkeit verschiedener Systeme miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen ist von großer Bedeutung, um Prozesse nahtlos und vollständig abzubilden und notwendige Informationen jederzeit verfügbar zu haben. In einer zunehmend digitalisierten Gesundheitslandschaft ist die Interoperabilität von IT-Systemen entscheidend, um einen nahtlosen Austausch von Daten zwischen verschiedenen Bereichen zu ermöglichen.

GS1 Standards tragen ihren Teil dazu bei, die Interoperabilität zwischen verschiedenen Unternehmen und Segmenten zu fördern, indem sie eine gemeinsame Sprache, einheitliche Identifikationsnummer und Datenträger für Produkte, Personen, Standorte und Unternehmen bereitstellen. Mit der Implementierung von GS1 Standards gelingt ein entscheidender Schritt in Richtung eines zukunftsfähigen und modernen Gesundheitswesens. 

Bianca Cassens
Um interoperable Prozesse zu implementieren, bedarf es einer gemeinsamen Sprache über alle Prozessbeteiligten hinweg. Das verringert die Variation und führt zu Prozessstabilität, konstanter Durchlaufzeit und reproduzierbarer Qualität. GS1 bietet in einer Standard-Familie Lösungen für das komplette Supply Chain Management.

Bianca Cassens

Abteilungsleitung DataManagement Geschäftsbereich Materialwirtschaft Universitätsklinikum Münster (UKM) Mitglied im GS1 Branchengremium Healthcare

Die GS1 Standards im Einsatz

Patientenarmband

Welche Vorteile bringt der Einsatz eines GS1 Barcodes auf einem Patientenarmband? Das und vieles mehr erklärt unsere Spezialistin Sylvia Reingardt in weniger als 90 Sekunden. 

Prozess-Automatisierung

Das Universitätsklinikum Tübingen erzielte eine wesentliche Aufwandsreduzierung und eine höhere Patientensicherheit durch den Einsatz von GS1 Standards. Alle Details dazu sehen Sie im Video.

So setzen Sie unsere Standards erfolgreich ein

Foto Tim Bauer
Digitalisierung im Krankenhaus-Einkauf ist deutlich mehr als nur technische Spielerei. Richtig, interoperabel eingesetzt wird sie zum Gamechanger. Gemeinsam mit Standards überwinden wir den Endboss wie das Faxgerät. Challenge accepted, get ready for the mission to be accomplished.

Tim Bauer

Senior Projektmanager, Krankenhausdigitalisierung & Innovationssmanagement, verantwortlich im Projekt ScanProCare!, KRH - Klinikum Region Hannover GmbH, Mitglied im GS1 Branchengremium Healthcare

Trainings

Downloads

FAQs

Sie haben Fragen zu den GS1 Standards für Gesundheitseinrichtungen?
Melden Sie sich gerne bei mir.

Foto Sylvia Reingardt

Sylvia Reingardt

Senior Manager Healthcare, GS1 Germany GmbH

+49 221 94714-438 sylvia.reingardt@gs1.de