Eine GTIN auf einem Produkt wird gescannt

GTIN (Global Trade Item Number)

Die GTIN ist das Must-have für alle Produkte

Egal, ob Sie noch mitten in der Produktentwicklung stecken oder schon Ihr fertiges Produkt in den Händen halten: Für den Verkaufsstart benötigt Ihr Produkt eine GTIN von GS1. Sie ist für die Listung Ihrer Produkte sowohl im stationären Handel als auch auf Marketplaces unerlässlich. Wir erklären Ihnen, was genau es damit auf sich hat.

Was ist eine GTIN?

Die GTIN (kurz für Global Trade Item Number) ist die 13-stellige Nummer unterhalb des Barcodes. Mit ihr kann jeder Artikel, jedes Produkt oder jede Produktvariante weltweit überschneidungsfrei identifiziert werden. Sie wird häufig auch Artikelnummer genannt und fungiert als Zugriffsschlüssel auf in Datenbanken hinterlegte Produktinformationen, wie zum Beispiel Bezeichnung, Gewicht, Gebindegröße oder Warengruppe.

Die GTIN ist gleichzeitig die Basis für den Barcode (auch bekannt als Strichcode). Über den Barcode wird sie maschinenlesbar und kann per Scanner zum Beispiel an der Kasse im Einzelhandel oder bei der Warenannahme im Lager automatisch ausgelesen werden.

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Welche Rolle spielen GTIN & Barcode im Einzel- und Onlinehandel?

Wenn Sie Ihre Produkte stationär oder im Online-Handel verkaufen möchten, sind beide unabdingbar. Das liegt daran, dass Händler Ihre Prozesse mit ihrer Hilfe effizienter und fehlerfreier gestalten können. Für den Verkauf von Produkten im stationären Handel ist der Barcode bspw. Voraussetzung, da er für einen einfachen und schnellen Kassiervorgang sorgt. Für den Verkauf auf Marketplaces wie Amazon reicht die GTIN in den meisten Fällen aus.

Mehr dazu zeigen wir Ihnen in unserem kurzen Erklärvideo.

Preview zum Video: Das steckt hinter den Zahlen unterhalb des Barcodes!

Wissen rund um die GTIN

Die GTIN kommt überall dort zum Einsatz, wo Produkte, die automatisch erfasst und verarbeitet werden, gekennzeichnet werden müssen. Bekanntestes Beispiel für ihren Einsatz sind Produkte des alltäglichen Bedarfs, die im Einzelhandel oder auf Marketplaces verkauft werden. Deshalb ist sie ein absolutes Must-have beim Verkauf Ihrer Produkte. Sie wird aber auch zur Kennzeichnung anderer Produkte wie bspw. Medizinprodukte im Gesundheitswesen oder technischer Bauteile in der Industrie verwendet.  

Die beiden Begriffe meinen das Gleiche. Der Begriff GTIN (Global Trade Item Number) ersetzte im Jahr 2009 die im europäischen Raum eingesetzte EAN Nummer (European Articel Number).

In Deutschland und weltweit ist die GTIN in der Regel 13-stellig, in den USA 12-stellig (auch bekannt als UPC). Für kleine Artikel, auf denen die lange Nummer nicht untergebracht werden kann, stellt GS1 unter bestimmten Voraussetzungen eine 8-stellige Nummer zur Verfügung. Es gibt sogar 14-stellige Versionen, welche aber ebenfalls auf Basis der 13-stelligen GTIN Nummer gebildet werden.

Die GTIN setzt sich aus drei Teilen zusammen: Der GS1 Basisnummer, einem individuellen Nummernbereich und der Prüfziffer. Die GS1 Basisnummer besteht aus den ersten Ziffern Ihrer unternehmenseigenen GLN (Global Location Number). Ohne GLN gibt es dementsprechend keine GTIN.

Aufbau und Struktur

An den Anfang der GTIN wird die 7-, 8- oder 9-stellige GS1 Basisnummer gestellt. Diese entnehmen Sie Ihrer GLN. Anschließend können dann den Produkten fortlaufende Nummern zugewiesen werden - bei einer 9-stelligen Basisnummer zum Beispiel 001, 002, 003.

Nun fehlt nur noch die letzte Zahl, die sogenannte Prüfziffer, die bei jeder neu vergebenen Nummer zu errechnen ist. Die Prüfziffer kann über unseren kostenfreien Prüfziffernrechner ermittelt werden.

Sie wird in der Regel vom Hersteller bzw. Markengeber des Produkts vergeben.

Normalerweise ist die GTIN Nummer 13-stellig. Soll sie als Strichcode gedruckt werden, hat sie abhängig von Bedruckstoff und Druckverfahren einen bestimmten Platzbedarf auf dem Produkt. Die dafür benötigte Fläche kann für besonders kleinvolumige Artikel zu groß sein. In diesen Fällen macht es GS1 dennoch möglich, den Code in kleinerer Form als sogenannten EAN-8 zu drucken. Die Nummer ist dementsprechend nicht mehr 13-stellig, sondern lediglich 8-stellig.

So prüfen Sie, ob eine Kurznummer in Frage kommt

Wenn der Code Ihrer 13-stelligen Nummer mehr als 25 Prozent der Frontfläche der Verpackung beansprucht, sollte ein EAN-8-Barcode verwendet werden können. Bei runden Verpackungen gilt: halber Umfangs mal Höhe der Verpackung.

Gut zu wissen

Kurznummern stehen nur in begrenztem Umfang zur Verfügung. Wir empfehlen deshalb frühzeitig mit dem Verpackungsmitteldrucker oder GS1 Germany abzustimmen, ob Sie Kurznummern einsetzen wollen oder müssen. GTIN-8-Kurznummern können Sie als GS1 Complete Kunde für jährlich 15 € pro Nummer beantragen. Weitere Details finden Sie in unseren Konditionen für GS1 Complete.

Im Gegensatz zur normalen GTIN, welche eine Produktkategorie eindeutig identifiziert, wird die serialisierte GTIN (kurz SGTIN) eingesetzt, wenn ein einzelnes Produkt gekennzeichnet werden soll.

Die SGTIN wir beispielsweise in den technischen Industrien eingesetzt, um einzelne Bauteile desselben Typs voneinander zu unterscheiden. So können Bauteile von der Herstellung, über die gesamte Lieferkette, den Betrieb bis hin zur Instandhaltung und Verschrottung eindeutig zurückverfolgt werden. Das ist die Grundvoraussetzung für ein verlässliches Lebenszyklus-Management. 

Seit dem 1. Januar 2019 darf eine einmal zugewiesene GTIN nicht an ein anderes Produkt neu zugewiesen werden. Somit ist jeder Artikel durch eine einmalige GTIN gekennzeichnet und kann nicht verwechselt werden.

Ausnahmen:

  • Ist ein Produkt niemals in Produktion gegangen, aber eine GTIN im Prototyp-Stadium vergeben worden, kann diese GTIN nach 12 Monaten wiedervergeben werden.
  • Entfällt ein Produkt aus dem Programm oder wird ein Produkt eingestellt, kann die GTIN bei Wiedereinführung des Produkts wiederverwendet werden. Voraussetzung: Es handelt sich um ein komplett unverändertes Produkt.
  • Wurde eine GTIN vor dem Stichtag 31.12.2018 inaktiv gesetzt, dann darf diese GTIN noch ein einziges Mal einem anderen Produkt zugewiesen werden. Jedoch wird auch in solchen Fällen dringend empfohlen, die Regel der Nichtwiederverwendung zu befolgen, um das Risiko von Datenkonflikten zu vermeiden. Für technische Industrien und das Gesundheitswesen war die Wiederverwendung noch zu keinem Zeitpunkt gestattet.

Hintergrund ist, dass alle Daten und Informationen zu Produkten und somit auch GTINs in der heutigen digitalen Welt im Internet für immer bestehen bleiben. Und das auch, wenn die Produkte längst ausgelaufen sind und nicht mehr produziert werden. Es wird also zunehmend wichtiger, Produkte eindeutig identifizieren zu können, um ein konsistentes Einkaufserlebnis – offline wie online – sowie eine konsistente Warenwirtschaft weltweit sicherzustellen.

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