Ein Patientenarmband mit einem GS1 DataMatrix wird im Krankenhaus gescannt

Prozessoptimierung im Krankenhaus mit den Standards von GS1

Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen schreitet voran. Neben der Optimierung bestehender Prozessabläufe ist für eine bessere digitale Vernetzung ein nahtloses Zusammenspiel verschiedener IT-Systeme von Institutionen und Sektoren erforderlich. Dieses kann nur durch Interoperabilität erreicht werden.

Durch ein aktuelles, interoperables und automatisiertes System kann nicht nur die Behandlungsqualität verbessert, sondern ebenso die Versorgungsprozesse beschleunigt werden. Das deutsche Gesundheitswesen steht vor der Herausforderung, Prozessabläufe durch Interoperabilität nachhaltig zu optimieren, kosteneffizient zu arbeiten sowie steigende gesetzliche Anforderungen zu erfüllen – und bei alldem wettbewerbsfähig zu bleiben. Die gute Nachricht aber ist: GS1 Standards schaffen erste Abhilfe. Sie leisten einen wertvollen Beitrag, indem sie die Versorgungsprozesse mit den klinischen Abläufen verbinden und die Grundlage für die Digitalisierung im Krankenhaus schaffen.

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Standards und Digitalisierung im Krankenhaus

Eine Krankenschwester steht neben einem Mann der im Krankenbett liegt

In unserem Video erfahren Sie, wie die GS1 Standards eine maximale Patientensicherheit sowie deren Versorgung bei optimaler Wirtschaftlichkeit gewährleisten. Darüber hinaus zeigen wir, wie sie durch die Automatisierung sämtlicher Prozesse die Voraussetzungen für eine nachhaltige Digitalisierung im Krankenhaus schaffen.

Rückverfolgbarkeit bis hin zum Patienten

Durch den Barcode-Scan können Informationen zu Implantaten und Medizinprodukten wie Artikelidentifizierung, Chargennummer, Seriennummer und Verfallsdatum bequem erfasst und in der Patientenakte gespeichert werden. Dies entlastet Fachabteilungen bei der Dokumentation und Materialverwaltung, reduziert Fehler und trägt zur Patientensicherheit bei. Mehr Anwendungsbeispiele hier.

Die digitale Transformation des Gesundheitswesens voranbringen

In diesem Whitepaper erfahren Sie, wie GS1 und acht weitere globale Organisationen für die Entwicklung von Standards, die gemeinsam als Joint Initiative Council (JIC) fungieren, erfolgreich zusammenarbeiten.

Zum Whitepaper

Vorteile der GS1 Standards in Gesundheitseinrichtungen

Patienten- und Versorgungssicherheit
Patienten- und Versorgungssicherheit

GS1 Standards ermöglichen effiziente Rückverfolgbarkeit und bestmögliche Transparenz in Echtzeit.

Kosteneffizienz
Mehr Tempo und Kosteneffizienz

GS1 Standards unterstützen die Automatisierung aller Prozesse entlang der gesamten Versorgungskette.

Interoperabilität
Interoperabilität

GS1 Standards sind offen, technologieunabhängig und international einsetzbar.

Mehr Zeit
Zeit- und Ressourcenersparnis

GS1 Standards gewährleisten eine wesentliche Reduzierung des Dokumentations- und Verwaltungsaufwandes.

Die GS1 Standards im Überblick

Allen Gesundheitseinrichtungen stehen eine Reihe von GS1 Standards zur Verfügung. Diese unterstützen Versorgungsprozesse und die damit verbundenen Abläufe für eine sichere, effizientere, transparente Gestaltung und Umsetzung im Klinikalltag. Ihr Einsatz ist zentral für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunft deutscher Kliniken.

Identifikation

Mit den GS1 Identifikationsnummern können Standorte, Produkte, Patienten, Anlagegüter und vieles mehr eindeutig und unverwechselbar identifiziert werden. Die folgenden Beispiele zeigen, wann welche Identifikationsnummer zum Einsatz kommt:

Produkte

Global Trade Item Number (GTIN) für z.B. Medizinprodukte und Arzneimittel.

Standorte

Global Location Number (GLN) für Orte und Funktionen, z.B. Krankenhauslager, Besteller und Lieferanten.

Transporteinheiten

Serial Shipping Container Code (SSCC oder auch NVE - Nummer der Versandeinheit) für z.B. Transportpaletten.

 

Personen

Global Service Relation Number (GSRN) für Patienten und Mitarbeiter.

Anlagegüter

Global Individual Asset Identifier (GIAI) für z.B. Überwachungsmonitor.

Wiederverwendbare Güter

Global Returnable Asset Identifier (GRAI) für z.B. Betten.

Kennzeichnung

Mit unseren Datenträgern - den GS1 Barcodes - werden die Identifikationsnummern maschinenles- und automatisch erfassbar. Sie sind sicher und einfach einlesbar, da es sich um einen bewährten, weltweit einheitlichen Standard handelt.

Ein weiterer großer Vorteil liegt in der Nutzung der GS1 Datenbezeichner (GS1 Application Identifier). Erst die GS1 Datenbezeichner machen es möglich, die GS1 Identifikationsnummern (z.B. GTIN, GSRN und GLN) und weitere Informationen wie Charge und Verfallsdatum sicher und strukturiert auszulesen. Die Datenbezeichner werden dazu direkt im GS1 Barcode kodiert. Somit ist eine ganzheitliche Kennzeichnung gewährleistet.

GS1 Barcodes:

Einsatzbereiche:

Datenaustausch

Mit GS1 Standards als gemeinsame Sprache können Geschäftspartner nahtlos Informationen austauschen. Demnach unterstützen Standards die Datensynchronisierung sowie den Austausch von Transaktions-, Stamm- und physischen Ereignisdaten über die gesamte Wertschöpfungskette.

GDSN® für valide Stammdaten

Das Global Data Synchronization Network – kurz GDSN® - ermöglicht die sofortige elektronische gemeinsame Nutzung standardisierter, aktueller Produktdaten und einen automatisierten Datenaustausch. Dies ist besonders wichtig für valide Stammdaten.

EDI für Transaktionen

Mit EDI (Electronic Data Interchange), dem elektronischen Datenaustausch, nutzen Sie definierte Austauschformate für Bestellungen, Lieferbelege und Rechnungen. So können die Beteiligten schnell, sicher und transparent miteinander kommunizieren.

EPCIS für physische Ereignisdaten

Der Electronic Product Code Information Service – kurz EPCIS - ermöglicht Geschäftspartnern Ereignisse entlang ihrer Wertschöpfungskette zu erfassen und zu kommunizieren. Dadurch ist zu jedem Zeitpunkt deutlich, was an welchem Ort und zu welchem Zweck passiert.

Was Interoperabilität im Gesundheitswesen bedeutet und warum sie so wichtig ist

Prozessoptimierung für mehr Patientensicherheit und höhere Effizienz

Der Einsatz von GS1 Standards ist wegbereitend für automatische, interoperable Lösungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg - vom Hersteller über Dienstleister bis zum Patienten. Mit ihnen lassen sich die Abläufe im Einkauf, in der Logistik und in den patientennahen Aktivitäten sicher, effizient und transparent gestalten, um auch in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen zu können. 

GS1 Standards als Baustein in einem interoperablen Gesundheitswesen

Interoperable Prozesse ermöglichen ganzheitliche und zukunftsfähige Abläufe innerhalb des Gesundheitswesen. Die Fähigkeit verschiedener Systeme miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen ist von großer Bedeutung, um Prozesse nahtlos und vollständig abzubilden und notwendige Informationen jederzeit verfügbar zu haben. In einer zunehmend digitalisierten Gesundheitslandschaft ist die Interoperabilität von IT-Systemen entscheidend, um einen nahtlosen Austausch von Daten zwischen verschiedenen Bereichen zu ermöglichen.

GS1 Standards tragen ihren Teil dazu bei, die Interoperabilität zwischen verschiedenen Unternehmen und Segmenten zu fördern, indem sie eine gemeinsame Sprache, einheitliche Identifikationsnummer und Datenträger für Produkte, Personen, Standorte und Unternehmen bereitstellen. Mit der Implementierung von GS1 Standards gelingt ein entscheidender Schritt in Richtung eines zukunftsfähigen und modernen Gesundheitswesens. 

Die GS1 Standards im Einsatz

Patientenarmband

Welche Vorteile bringt der Einsatz eines GS1 Barcodes auf einem Patientenarmband? Das und vieles mehr erklärt unsere Spezialistin Sylvia Reingardt in weniger als 90 Sekunden. 

 
Video Preview GS1 Standards im Krankenhaus - Patientenarmband
Prozess-Automatisierung

Das Universitätsklinikum Tübingen erzielte eine wesentliche Aufwandsreduzierung und eine höhere Patientensicherheit durch den Einsatz von GS1 Standards. Alle Details dazu sehen Sie im Video.

 
Video Preview GS1 Standards in Gesundheitseinrichtungen

So setzen Sie unsere Standards erfolgreich ein

Um eine umfassende Patientensicherheit zu gewährleisten, ist eine digitale Patientenakte elementar – und ein standardisierter Barcode. So können beispielsweise bei Implantaten oder anderen Medizinprodukten die Artikelidentifizierung sowie Angaben zur Chargennummer, Seriennummer und zum Verfallsdatum mit einem Barcode-Scan bequem erfasst und direkt in der elektronischen Patientenakte gespeichert werden.

Die Vorteile:

Die Fachabteilungen werden dadurch hinsichtlich der patientenbezogenen Dokumentation und Materialverwaltung deutlich entlastet. Zugleich treten weniger Fehler durch das Einscannen der GS1 Barcodes auf, was wiederum zur Patientensicherheit beiträgt.

Ein weiterer Effekt:

Darüber hinaus werden sämtliche auch interne Logistikprozesse transparent in Echtzeit abgebildet. Benötigte Informationen zu den Patienten und Produkten lassen sich mithilfe der eindeutigen und überschneidungsfreie GTIN (Global Trade Item Number)  über die gesamten Liefernetzwerke bis hin zum Patienten zurückverfolgen. Etwaige Produktrückrufe gelingen somit schnell und effizient.

Eine hohe Patientensicherheit setzt eine korrekte Identifikation des Patienten voraus, wie es beispielsweise mit Barcodes auf Patientenarmbändern möglich ist. Mit dem Einscannen des Barcodes werden medizinisch relevante Informationen für diesen Patienten sichtbar, welche in Echtzeit mit geplanten Eingriffen oder Medikationsgaben validiert werden können.

Proprietäre Lösungen bringen bedeutende Nachteile mit sich. Dazu gehören neben einem hohen Implementierungsaufwand Einschränkungen bei der Kompatibilität mit anderen Anwendungen sowie Medienbrüche im internen Kommunikationssystem.

Aktuelle, korrekte und valide Artikelstammdaten (z.B. Artikelnummer, Packungsgröße, Klassifizierung) sind nicht nur für effiziente Einkaufs- und Logistikprozesse im Krankenhaus unerlässlich. Eine wesentliche Rolle spielen sie auch für klinische Prozesse und somit für die Patientensicherheit. Da sind qualitativ hochwertige Artikelstammdaten bei der Erfassung von Produktbarcodes immens wichtig. Im Idealfall findet ein automatisierter Datenaustausch zwischen Krankenhäusern und Herstellern statt. Das macht das Global Data Synchronisation Network (GDSN®) möglich!

GDSN®: Exakte Stammdaten für reibungslose Prozesse

Um Daten zwischen Herstellern und Krankenhäusern automatisch auszutauschen und zu synchronisieren, ist das Global Data Synchronisation Network (GDSN®) die optimale Lösung.

So funktioniert es: GDSN® ist ein weltweiter Verbund von zertifizierten Stammdatenpools, an die Unternehmen aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette wie Medizinprodukthersteller und Krankenhäuser angeschlossen sind. Über diese Datenpools tauschen die Marktteilnehmer Stammdaten aus und stellen sie den beteiligten Geschäftspartnern fortlaufend in aktueller Form zur Verfügung. Durch die einheitliche Nutzung gemeinsam definierter, global gültiger Nachrichtenstandards sowie ein zentrales Register (GS1 Global Registry®), wird der reibungslose Datenaustausch möglich gemacht.

Die Daten werden in den folgenden fünf Schritten ausgetauscht: 

Das für das Gesundheitswesen in Deutschland mit den Anwendern definierte sog. Zielmarktprofil Healthcare finden Sie hier. In der Fachpublikation "Übermittlung von eCl@ss in GS1 CIN 3.1" sind darüber hinaus Beispiele und Empfehlungen zur Übertragung des Klassifikationsstandards eCl@ss im Zielmarktprofil Healthcare.

Erster umfassend konsentierter Branchenstandard für das Gesundheitswesen in Deutschland

Unter der Koordination von GS1 Germany haben Marktteilnehmer das Branchenpapier „Produktstammdatenqualität im Gesundheitswesen“ verabschiedet. Gemeinsam treiben die Teilnehmer die Initiative weiter und kontinuierlich voran, um die erforderliche Datenqualität von Artikelstammdaten zu gewährleisten. Die aktuellste Version steht Ihnen barrierefrei zur Verfügung.

Im Branchenpapier finden Interessierte die vereinbarten Validierungsregeln und die zugrundeliegenden Sets von Attributen dokumentiert. Beide orientieren sich am Regelwerk des Content Validation Network (COVIN) sowie am Zielmarktprofil Healthcare Deutschland im Global Data Synchronization Network (GDSN®).

Die GS1 Standards EDI (Electronic Data Interchange) und EPCIS (Electronic Product Code Information Service) legen den Grundstein für die Digitalisierung im Krankenhaus. Mithilfe dieser beiden Standards ist eine Automatisierung und Vereinfachung der Einkauf-und Logistikprozesse möglich.

EDI: Effizienterer Datenaustausch

Mittels EDI werden die Abläufe im Einkauf sowie in der Logistik effizienter. Partner wie Hersteller, Spediteure und Lieferanten sprechen dank EDI dieselbe Sprache. Zudem gelingt ein reibungsloser, schneller und einfacher Transfer standardisierter Austauschformate, die von den Beteiligten bequem weiterverarbeitet werden können. Bestellungen, Lieferbelege und Rechnungen werden hiermit digital übertragen. Das bedeutet eine Zeit- und Kostenersparnis durch

  • die Verringerung manueller Schritte
  • die Reduzierung von Fehlern,
  • eine effizientere Bearbeitung und
  • die Senkung des Abstimmungsaufwandes.

Die aktuelle EDI-Anwendungsempfehlung für das Gesundheitswesen mit EANCOM® 2002 steht GS1 Complete-Kunden zur Verfügung und ist hier abrufbar.

Sollten für die Gesundheitseinrichtung oder ihre Geschäftspartner keine vollautomatischen EDI-Prozesse möglich sein, gibt es eine Lösung für gesetzkonforme, elektronische Rechnungsstellungen: Das Hybridformat ZUGFeRD, international Factur-X. Neben dem maschinenlesbaren Datensatz wird hierbei zusätzlich eine menschenlesbare Version als PDF-Datei versendet. Weitere Informationen finden GS1 Complete-Kunden im GS1 Germany Leitfaden.

EPCIS: transparentere Prozesse in der Logistik

In der Logistik stellt sich oft die Frage nach dem Status einer Sendung von Medizinprodukten oder dem aktuellen Lagerbestand. Das sind wesentliche Punkte für die Patientenversorgung und Sicherheit. Genau da setzt EPCIS an! Der Service bietet eine standardisierte Schnittstelle, über die auf Ereignisdaten entlang der kompletten Wertschöpfungskette zugegriffen werden kann. So erhalten die Beteiligten Zugang zu den Ereignissen aller Hersteller, Lieferanten und Dienstleistern - und natürlich aus dem eigenen Unternehmen. Somit ist jederzeit ein Rundum-Überblick zum Warenfluss- und bestand im Krankenhaus gewährleistet. In Echtzeit können Ereignisdaten abgerufen werden: wann passiert was, wo und warum – im jeweiligen Kontext der Prozesse.

Dieses Beispiel zeigt den Weg einer Einwegspritze:
Ihre Vorteile:
  • Transparenz zum Lagerbestand – über die gesamte Versorgungskette hinweg

  • Sicherstellung der Versorgungs- und Patientensicherheit
  • Rückverfolgbarkeit der Produkte, lückenlos von der Herstellung bis zum Einsatzort

Ein wichtiges Ziel auf einer Intensivstation ist ein fehlerfreies Medikationsmanagement; Medikationsfehler und Komplikationen bei der Verabreichung von Infusionen gilt es auf jeden Fall zu vermeiden.

Fluidmanagement, die monitorgestützte Überwachung von Infusionen, gewährleistet in Verbindung mit der Erfassung von Barcodes auf Basis der GS1 Standards einen solchen gesicherten Medikationsprozess.

So funktioniert es:

Die GS1 Identifikationsnummern machen das Bild rund und ermöglichen die überschneidungsfreie und eindeutige Identifikation der Infusionspumpe, der Medikation, des Patienten und des Mitarbeiters.

Fazit: die offenen und technologieunabhängigen GS1 Standards erhöhen die Medikationssicherheit und damit die Patientensicherheit – sicher, effizient und transparent.

Die Sterilgutaufbereitung ist für die Patientensicherheit ein kritischer Prozess.

Barcode-gestützte Prozesse in der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) optimieren Betriebsabläufe, tragen zur Prozesssicherheit bei und ermöglichen eine schnelle und effiziente Rückverfolgbarkeit. Dabei spielen die überschneidungsfreien Nummernsysteme und Barcode-Standards von GS1 eine wesentliche Rolle.

 

Rückverfolgbarkeit

Eine fachgerechte sowie termingetreue Aufbereitung und Sterilisation von Medizinprodukten ist unverzichtbar zur diagnostischen Verwendung oder für invasive Eingriffe. Schließlich muss bei allen Operationen die Keimfreiheit unbedingt gewährleistet sein. Dabei werden z.B. benutzte Instrumente gereinigt, sterilisiert und für den nächsten Eingriff in sogenannten Sieben zusammengestellt.

Durch den Einsatz einheitlicher Standards zur Kennzeichnung und Identifikation kann der Status eines Siebes jederzeit zurückverfolgt werden. Denn Voraussetzung ist immer, dass von allen Teilnehmern zu jeder Zeit auf die umfangreichen und vor allem korrekten Stammdaten zugegriffen werden kann.

Wie:

  • Mit den Barcodes von GS1 lassen sich die Siebe einfach und sicher identifizieren. Identifizierendes Merkmal ist die GTIN auf dem Sieb und die dahinter liegenden Stammdaten, auf die die Mitarbeiter zugreifen können.
  • Mithilfe der GS1 Datenbezeichner können auch dynamische Daten wie Chargennummer, Seriennummer oder Verfallsdatum kodiert werden.
  • Durch Einscannen des GS1 DataMatrix werden die im Dokumentationsetikett enthaltenen Informationen wie die GTIN und die Charge in der elektronischen Patientenakte dokumentiert.
  • Das manuelle Abtippen langer Nummern entfällt. Das macht die Erfassung schnell und einfach möglich und Erfassungsfehler werden reduziert. Sämtliche interne Logistikprozesse werden transparent in Echtzeit abgebildet, der Status eines Siebes kann jederzeit nachvollzogen werden.

Die Dokumentation des Siebes mit GTIN und Produktionsdaten wie der Chargennummer erhöht die Transparenz, ermöglicht eine lückenlose Rückverfolgbarkeit bis auf das einzelne Sieb und leistet im Ergebnis einen wertvollen Beitrag zur Patientensicherheit.

Sie möchten die GS1 Standards in Ihrer Gesundheitseinrichtung nutzen?

Werden Sie jetzt GS1 Complete Kunde. Nehmen Sie dazu Kontakt mit uns auf und wir erstellen Ihnen ein für Sie passendes Angebot. 

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Das sagen unsere Kunden über GS1 Standards

  • Foto von Claudia Roß vom Universitätsklinikum Köln

    „Die Kombination von Digitalisierung und GS1-Barcodes bietet vielfältige Möglichkeiten, die Effizienz, Sicherheit und Transparenz in der medizinischen Versorgungskette zu verbessern. Durch die Digitalisierung können große Mengen von Daten erfasst, gespeichert und analysiert werden. Dies ermöglicht Führungskräften, fundierte Entscheidungen zu treffen, die auf Echtzeitdaten basieren. Datenanalysen können helfen, Trends zu erkennen, Engpässe zu identifizieren oder Ressourcen effizienter zu nutzen.“

    Claudia Roß
    Abteilungsleitung Logistische Systeme
    Universitätsklinikum Köln (AöR)

  • Foto Haiko Sehn

    „Die GS1 Identifikationsnummern sichern überschneidungsfreie und eindeutige Identifikation von Infusionspumpe, der Medikation, des Patienten und des Mitarbeiters. Dies ist entscheidend um Medikationssicherheit und damit die Patientensicherheit, effizient und transparent zu gewährleisten.“

    Haiko Sehn
    Datenmanagement Gefahrgut- und Gefahrstoffbeauftragter
    GS1 Data Quality Manager
    Apolog GmbH
    Mitglied im GS1 Branchengremium Healthcare

  • Foto Tim Bauer

    „Digitalisierung im Krankenhaus-Einkauf ist deutlich mehr als nur technische Spielerei. Richtig, interoperabel eingesetzt wird sie zum Gamechanger. Gemeinsam mit Standards überwinden wir den Endboss wie das Faxgerät. Challenge accepted, get ready for the mission to be accomplished.“

    Tim Bauer
    Senior Projektmanager
    Krankenhausdigitalisierung & Innovationssmanagement, verantwortlich im Projekt ScanProCare!
    KRH - Klinikum Region Hannover GmbH
    Mitglied im GS1 Branchengremium Healthcare

  • Portrait Bianca Cassens

    Um interoperable Prozesse zu implementieren, bedarf es einer gemeinsamen Sprache über alle Prozessbeteiligten hinweg. Das verringert die Variation und führt zu Prozessstabilität, konstanter Durchlaufzeit und reproduzierbarer Qualität. GS1 bietet in einer Standard-Familie Lösungen für das komplette Supply Chain Management.“

    Bianca Cassens
    Abteilungsleitung DataManagement
    Geschäftsbereich Materialwirtschaft Universitätsklinikum Münster (UKM)
    Mitglied im GS1 Branchengremium Healthcare

  • Foto Thomas Rothe Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    „Mit den GS1 Standards können wir in unserer Einrichtung viele Prozesse in Einkauf und Logistik sicherer, effizienter und transparenter gestalten. Aber auch bei der Dokumentation der Prozeduren zur Patientenversorgung kommen die GS1 Standards zum Einsatz und leisten damit einen wertvollen Beitrag zu Patientensicherheit.“

    Dr. Thomas Rothe
    SAP-Projektleiter
    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
    Mitglied im GS1 Branchengremium Healthcare

Trainings

FAQs

Die Global Location Number (kurz GLN) ist wie ein Fingerabdruck im nationalen und internationalen Geschäftsverkehr. Mit der 13-stelligen GLN lassen sich Unternehmen, Unternehmensteile und Lokationen eindeutig identifizieren und die dazugehörigen Daten schnell, zuverlässig und maschinenlesbar austauschen. Sie wird genutzt, um das Wer und Wo in verschiedenen Anwendungen zu identifizieren:

  • Wer: juristische Entität, Funktion
  • Wo: physische Lokation, digitale Lokation


Beispiele für den Einsatz der GLN

Die GLN kann vielfältig eingesetzt werden, zum Beispiel für Anlieferungsstellen, Lagerplätze oder Modulschränke. Gerne geben wir Ihnen ein paar konkrete Beispiele:

  • Identifikation der Lokation bei der elektronischen Übertragung von Geschäftsdaten (EDI) wie Bestellung, Auftragsbestätigung, Lieferschein und Rechnung
  • Identifikation einer physischen Lokation, beispielsweise durch ein Etikett, angebracht an einer Laderampe oder einem Regalplatz in einem Lager
  • Angabe einer Lokation zur Anlieferung, beispielsweise die Lokationsnummer des Warenempfängers auf einem GS1 Transportetikett

Die von GS1 Germany vergebene Globale Lokationsnummer Typ 2 (kurz GLN Typ 2) mit integrierter Basisnummer identifiziert ein Unternehmen. Sie ist im Leistungspaket GS1 Complete enthalten und wird seitens GS1 Germany komplett, d. h. inklusive Prüfziffer, zur Verfügung gestellt. Sie kann folgende drei Formate annehmen:

Die komplette 13-stellige Nummer identifiziert in ihrer Ausgangsform den jeweiligen Inhaber. Der vordere Teil enthält die Basisnummer. Diese wird Ihnen nach dem Kauf von GS1 Complete gesondert ausgewiesen und kann 7-, 8- oder 9-stellig sein. Der individuelle Nummernteil ist in der GLN Typ 2 in ihrer Ausgangsform mit Nullen belegt.

Nach dem Kauf von GS1 Complete und mit Erhalt der GLN Typ 2 können Gesundheitseinrichtungen ihren Lokationen eigenverantwortlich GLNs zuteilen.

Mithilfe der Basisnummer aus der GLN Typ 2 mit 7-stelliger Basisnummer und fünf frei zu belegenden Stellen kann eine Einrichtung 99.999 weltweit eindeutige Lokationsnummern generieren. Damit lassen sich – z. B. für die Zwecke des elektronischen Datenaustausches – Standorte, Lagerplätze oder Anlieferstellen der Einrichtung bis hin zum Stationslager identifizieren.

In der Ausgangsform der GLN Typ 2 ist der individuelle Nummernbereich immer mit Nullen belegt. Diese Ziffernkombination dient der Identifikation des GLN-Inhabers und darf nicht mehr vergeben werden. Möchte ein Unternehmen selbst GLNs bilden, könnte die erste vom Unternehmen vergebene GLN beispielsweise wie folgt aussehen:

Die Prüfziffer ist die letzte Ziffer der GLN. Sie berechnet sich aus den vorderen Ziffern und bestätigt die Korrektheit der GLN. Die Prüfziffer kann über unseren kostenfreien Prüfziffernrechner ermittelt werden.

Beachten Sie bei der Vergabe auch den Implementierungsleitfaden für die Global Location Number (GLN) im Gesundheitswesen.

Die Global Trade Item Number (kurz GTIN) dient zur eindeutigen Identifikation von Produkten und Services. Sie ist weltweit eindeutig und überschneidungsfrei. Sie ist der Zugriffsschlüssel auf produktbezogene Daten in Datenbanken und weltweit eindeutig und überschneidungsfrei.
 

Beispiele für den Einsatz der GTIN

Gesundheitseinrichtungen können GTINs auf zwei unterschiedliche Arten verwenden. Entweder sie nutzen die GTIN der Hersteller beim scannen der herstellereigenen Produkte oder aber sie stellen selber Produkte her und kennzeichnen diese mit einer GTIN.

GTIN der Hersteller

Die GTIN der Hersteller wird im Bestellprozess verwendet, um den Artikel und seine Verpackungseinheit eindeutig zu identifizieren. Sie wird auch im Rahmen von internen Prozessen eingescannt, wie z.B. in der Logistik oder in Fachabteilungen (Dokumentation des Materialverbrauchs pro Fall). Dabei ist die GTIN des Herstellers zusätzlich zur internen Materialstammnummer in den eigenen Stammdaten zu hinterlegen.

Eigenvergabe GTIN

Die Eigenvergabe einer eindeutigen GTIN ist beim Herstellungsprozess relevant. Zum Beispiel für eigens hergestellte Produkte wie Zytostatika und ihre Kennzeichnung mit GS1 Barcodes. Vorteil ist die effiziente und sichere Distribution der Zytostatika durch Nutzung von Barcodes und eindeutigen Identen.

Hersteller und auch Gesundheitseinrichtungen, die bei einer GS1 Mitgliedsorganisation eine GS1 Basisnummer lizenziert haben, können ihren Produkten eigenverantwortlich GTINs zuteilen.

An den Anfang der GTIN werden dazu die ersten 7, 8 oder 9 Stellen der zugeteilten GS1 Basisnummer gestellt. Anschließend können dann den Produkten fortlaufende Nummern zugewiesen werden - bei einer 9-stelligen Basisnummer zum Beispiel 001, 002, 003.

Nun fehlt nur noch die letzte Zahl, die sogenannte Prüfziffer, die bei jeder neu vergebenen GTIN zu errechnen ist. Die Prüfziffer kann über unseren kostenfreien Prüfziffernrechner ermittelt werden.

Aufbau und Struktur der GTIN

Die Globale Service Relation Number (kurz GSRN) ist der GS1 Identifikationsschlüssel, um entweder den Empfänger (RECIPIENT) oder den Erbringer (PROVIDER) einer Dienstleistung im Kontext einer Servicebeziehung zu identifizieren.

Die Global Service Relation Number – RECIPIENT identifiziert die Beziehung zwischen einer Organisation, die einen Service anbietet und einem Serviceempfänger. Kodiert in einem GS1 Barcode kann die 18-stellige GSRN auf einem Patientenarmband angebracht werden.

Patient – hier: Fallnummer:

Die Global Service Relation Number – PROVIDER identifiziert die Beziehung zwischen einer Organisation, die einen Service anbietet, und dem Erbringer dieser Dienstleistung. Kodiert in einem GS1 Barcode kann die 18-stellige GSRN auf einem Mitarbeiterausweis angebracht werden. 

Mitarbeiter:

Unique Device Identification (UDI) ist eine gesetzliche Vorgabe für die weltweit eindeutige und maschinenlesbare Kennzeichnung von Medizinprodukten und In-Vitro-Diagnostika. Sie gilt für Europa und die USA. Die erforderlichen Produktinformationen werden in der UDI-Datenbank vorgehalten. Ziel ist es, die Patientensicherheit zu erhöhen.

Auch Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser sind betroffen. So müssen diese laut der Verordnung über Medizinprodukte (MP-VO) und der Verordnung über In-vitro-Diagnostika (IVD-VO) die UDI der Produkte speichern, wenn Sie z.B. implantierbare Produkte der Klasse III beziehen und abgeben.

Der UDI Barcode muss übrigens bei Implantaten, die unter der neuen Verordnung über Medizinprodukte in den Verkehr gebracht werden, auch auf dem Implantationsausweis angegeben werden. Wie ein solcher Implantationsausweis auszusehen hat und welche Vorgaben es an diesen Ausweis noch gibt, wird hier genauer beschrieben.

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Factsheet der europäischen Kommission für Gesundheitseinrichtungen.

Zum Thema UDI finden Sie hier weitere Informationen.

Die Fähigkeit, verschiedener IT-Systeme und Anwendungen im Gesundheitswesen miteinander zu kommunizieren und patientenspezifische Daten austauschen zu können, wird durch den Begriff Interoperabilität definiert. Die Umsetzung erfordert unter anderem standardisierte und einheitliche Identifikationsnummern sowie Datenträger für Produkte, Personen, Standorte und andere Geschäftspartner, um eine gemeinsame Sprache zu schaffen. Verschiedene Gesundheitsdienstleister wie Ärzte, Krankenhäuser oder Labore können auf Basis des Prozesses der Interoperabilität eine umfassendere Patientenversorgung gewährleisten. In diesem Zusammenhang tragen Standards von GS1 dazu bei, die Interoperabilität zwischen verschiedenen Unternehmen und Branchen zu fördern und damit eine nahtlose Zusammenarbeit zu ermöglichen. Einheitliche Standards wie die von GS1 können zudem dazu beitragen, Interoperabilität im gesamten Gesundheitswesen sowie bei Behandlungen zu verbessern und Fehler zu minimieren oder gänzlich zu vermeiden.

Im ersten Schritt füllen Sie das Interessentenformular für Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen aus. Anschließend kontaktieren wir Sie und finden in einem gemeinsamen Gespräch das passendes Angebot für Sie. Dabei berücksichtigen wir bestehende Rahmenvereinbarungen zwischen GS1 Germany und Ihrer Einkaufsgruppe oder Ihrem Klinikträger.

Als GS1 Complete Kunde können Sie dann vollumfänglich alle GS1 Standards nutzen und mit Hilfe der zugeteilten GLN Typ 2 eigenverantwortlich GS1 Identifikationsnummern wie z.B. GLN, GTIN oder GSRN erstellen.

Info: Die Gesundheitseinrichtung kann bei der Antragstellung zwischen unterschiedlichen Nummernkapazitäten wählen. Dabei geht es um die Kapazität für die Eigengenerierung von GS1 Identifikationsnummern, wie z.B. GLN, GTIN und GSRN.

Kontakt

Sie haben Fragen zu den GS1 Standards für Gesundheitseinrichtungen?
Melden Sie sich gerne bei mir.

Katharina Lang

Tel: +49 151 46691282
E-Mail: katharina.lang @ gs1.de