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STANDARDS | 15 KRANKENHAUS IM FOKUS Fit für die Prozessoptimierung Neben den klassischen Einsatzgebieten in der Konsumgüterwirtschaft spielen GS1-Standards zunehmend auch in der Gesundheitsbranche eine tragende Rolle bei der Prozessoptimierung. Ganz praktische Vorteile bieten die GS1-Lösungen zum Beispiel im Krankenhaus: Wareneingang/Beschaffung Planung des Wareneingangs auf Basis elektronischer Liefermeldungen Verbesserte Eingangskontrolle durch effiziente Koordination der Liefermeldungen Maschinelle Erfassung der Produktdaten in Bestandslisten Automatischer Abgleich von Bestellung, Lieferung und Buchung Entnahme, Bestellung und Dokumentation von Produkten aus dem Konsignationslager Patientenversorgung Identifikation von Stationen durch eindeutige Lokationsnummern (GLN) Effiziente Kontrolle von Produktionsprozessen – etwa Sterilisieren von OP-Besteck – anhand von GS1-Identnummern (GTIN, NVE) Rückverfolgbarkeit interner Lieferungen Global Service Relation Number (GSRN) zur Sicherheit und Identifikation der Patienten und Rückverfolgbarkeit von Dienstleistungen Controlling Produkte und Dienstleistungen werden systematisch identifiziert, in der Patientenakte aufgezeichnet und eindeutig zugeordnet. Auf dieser Basis wird die DRG-Nachkalkulation vereinfacht. Produkte einheitlich auf Basis der Global Trade Item Number zu kennzeichnen“, sagt Bernd Sahner, geschäftsführender Verwaltungsdirektor des Herz-Zentrums Bad Krozingen. „Der Einstieg ins GS1 System hat nicht nur den Erfassungsaufwand deutlich reduziert; wir vermeiden dadurch auch potenzielle Fehler durch falsch eingegebene oder zugeordnete Daten.“ Heute werden die GS1 Strichcodes einmal per Scanner erfasst und den Patienten direkt im EDV-System zugeordnet. Damit stehen alle relevanten Daten – Artikelnummer, Charge oder Seriennummer und je nach Produkt auch das Verfallsdatum – für die weiteren Prozesse elektronisch zur Verfügung. Der durchschlagende Effekt in Zahlen: Mit dem Einsatz der GS1-Strichcodes für die Dokumentation verbrauchter Materialien und die korrekte Zuordnung zu den einzelnen Patienten hat das Herz-Zentrum eine Zeitersparnis von 86 Prozent erzielt. Von der Industrie über den Großhandel und den Transport bis ins Krankenhaus: Die weltweit abgestimmten und sektorübergreifenden Identifikations-, Kommunikations-, und Prozessstandards von GS1 sorgen für Transparenz und Sicherheit entlang der gesamten medizinischen Versorgungskette. 503.360 Krankenhausbetten in Deutschland Quelle: Statistisches Bundesamt 2008 | |
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