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STANDARDS | 25 Mit mehr als 20 Prozent Umsatzanteil ist die Fleischwarenindustrie die Nummer eins im deutschen Ernährungsgewerbe. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an eine moderne, kosteneffiziente und nachhaltige Logistik. Gemeinsam mit Unternehmen der Fleischbranche sowie Logistikund Pooldienstleistern hat GS1 Germany eine Studie initiiert, um mehr Klarheit über die Kosten unterschiedlicher Mehrweg und Einwegverpackungen für Fleisch und Fleischerzeugnisse zu schaffen. Hierzu wurde das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML beauftragt, die unterschiedlichen Transportbehälter unter die Lupe zu nehmen. Eine Frage der Entfernung Geschätzte 100 Millionen Fleischkästen der Typen E1 bis E6 befinden sich in Deutschland und dem angrenzenden Ausland derzeit im Umlauf. Erfüllen sie angesichts steigenden Wettbewerbsdrucks und knapper Ressourcen noch sämtliche Anforderungen? Im Rahmen der Studie wurden die starren Fleischkästen aus Kunststoff mit Klappkästen und entsprechenden Kartonvarianten verglichen – und das in unterschiedlichen Teilprozessen der Wertschöpfungskette. Bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurden Handling und Transportkosten als kritische Größen identifiziert. Aber auch die Transport Umdenken kann sich lohnen STUDIE ZEIGT: ALTERNATIVE TRANSPORTVERPACKUNGEN IN DER FLEISCHINDUSTRIE SPAREN KOSTEN entfernung hat laut Studie entscheidenden Einfluss auf die Kostenentwicklung. Ein wesentliches Ergebnis der Analyse: Ab einer bestimmten Entfernung lohnt sich der Einsatz klappbarer Fleischkästen. Im Gegensatz zu den branchenüblichen starren Kästen sind sie zwar teurer in der Anschaffung; aufgrund der effizienteren Raumausnutzung stellen sie jedoch über größere Transportdistanzen die günstigere Alternative dar. Die Einwegvariante aus Karton erwies sich wegen des hohen Materialwerts als zu teuer. Ihr Einsatz rechnet sich ausschließlich bei sehr großen Transportentfernungen. Entscheidungshilfe für die Unternehmen Praktischer Zusatznutzen: Im Rahmen der Studie wurde ein Excel-basiertes Berechnungstool für alle Prozessstufen der Fleischbranche entwickelt. Es gibt interessierten Unternehmen die Möglichkeit, die dem Kostenvergleich zugrunde liegenden Durchschnittsparameter individuell anzupassen. So können Fleischwarenindustrie und Lebensmittelhandel den Einsatz der einzelnen Transportvarianten unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten für sich kalkulieren und bewerten. In der Lieferkette von Kotelett & Co. bestimmen sie das Bild: Die roten Euro E-Fleischkästen haben sich als gängige Transportbehälter etabliert. Eine aktuelle GS1-Studie beleuchtet nun die Wirtschaftlichkeit der Verpackungen – und zeigt mögliche Alternativen auf. Angela Schillings-Schmitz, +49 (0)221 9 47 14-440 schillings-schmitz@gs1-germany.de MÄRKTE & TRENDS | |
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