Lieferkette Nachhaltigkeit

Transparenz in Lieferketten

Transparenz über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten und -leistung wird für Unternehmen immer relevanter: Kund:innen fragen nach Informationen zu Herkunft und Umweltwirkung von Produkten, Investoren erwarten Details zu möglichen Klima- und sonstigen Risiken ihres Portfolios und Gesetzgeber definieren Anforderungen an die Unternehmensberichterstattung, Sorgfaltspflichten in Lieferketten und Konsumentenkommunikation.

Oftmals handelt es sich hierbei um Auskünfte, die nicht nur das eigene Unternehmen und die eigene Produktion bzw. Dienstleistungen betreffen. Es werden ebenfalls Daten über Lieferanten während der Herstellungs- oder anderer Lebenszyklusphasen benötigt. Damit die Informationen aussagekräftig sind, bedarf es zudem einheitlicher Definitionen und Mess- und Berechnungsvorgehen, um Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Unternehmen zu gewährleisten.

Drei blaue Männchen nebeneinander.

61% der Konsument:innen wünschen sich
mehr Informationen, die sie unterstützen,
nachhaltige Entscheidungen zu treffen

Icon Euro

5,5 Billionen US-Dollar Einkaufsvolumen haben die Unternehmen,
die 2021 Mitglieder bei CDP Supply Chain waren -
seit 2015 macht dies eine vierfache Erhöhung aus (von 1.3 bn)

 

Standards bilden die Grundlage für mehr Transparenz

Mit dem Ziel, die Transparenz zu erhöhen, greift GS1 Germany die Bedarfe der Community auf und treibt entsprechende Standardisierungslösungen anwendungsbezogen voran.

Neben der Entwicklung von Standards unterstützt GS1 Germany Unternehmen auch mit technischen Lösungen. Im Rahmen einer Beteiligungsgesellschaft mit der osapiens Holding GmbH bietet die Rückverfolgbarkeitslösung ftrace eine cloudbasierte Anwendung, um Daten standardisiert und dezentral auszutauschen und zu nutzen. Damit gelingt Transparenz vom Erzeuger bis zum fertigen Produkt.

Unsere Aktivitäten und Lösungen

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

Seit Januar 2023 sind die ersten Unternehmen laut Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet, Risiken zu Menschenrechten und Umwelt in ihren Lieferketten zu identifizieren und zu dokumentieren. Mit dem Ansatz „von der Community, für die Community“ haben wir mit über 50 Unternehmen die „LkSG-Initiative Industrie und Handel“ gestartet. In der Initiative tauschen die Beteiligten Erfahrungen aus und entwickeln gemeinsam konkrete Lösungen. Weitere Interessenten sind herzlich willkommen.

Ein zuletzt weiter an die Bedarfe aus Praxis und Recht angepasstes Ergebnis ist ein einheitliches Fragebogenmodell 2.0, das in IT-Tools eingebunden werden kann. Es soll den standardisierten Austausch von Informationen zwischen Lieferanten und Kund:innen ermöglichen. In einer weiteren Arbeitsgruppe wurden Anforderungen an die Risikoanalyse gemeinsam mit einheitlichen Risikobewertungskriterien in einem Ergebnisdokument festgehalten.

  • Bietet Plattform für Wissensaufbau und Erfahrungsaustausch
  • Reduziert Aufwand für Unternehmen durch gemeinsames Erarbeiten und Teilen von Ergebnissen
  • Standardisierte Fragebögen – wenn erfolgreich im Markt eingesetzt – ermöglichen Lieferanten eine Aufwandsreduktion bei der Herstellung von Transparenz für ihre Kunden zu ihren menschenrechtsbezogenen Praktiken

Link:

Mehr zum Lieferkettengesetz

Ansprechpartner:

Peter Uhlig
E-Mail: peter.uhlig @ gs1.de
Tel: +49 221 94714-519

Sustainable Product Claims 2.0

Gemeinsam mit Handels- und Industrieunternehmen sowie mit Unterstützung weiterer Fachexpert:innen entstand ein Leitfaden für eine transparente produktbezogene Nachhaltigkeitskommunikation. Übergeordnetes Ziel ist es, Unternehmen zu befähigen, den steigenden regulatorischen Anforderungen und der erhöhten Sensibilisierung von Endkonsument:innen gerecht zu werden und Orientierungshilfe bei der Verwendung von Produktaussagen durch das Marketing zu bieten.

Für 55 Begriffe zu Themenclustern wie „Klima”, „Recycling und Verwertung” sowie „Inhaltsstoffe” wurden Definition, Empfehlungen zur Anwendung, Anwendungsbeispiele sowie dazugehörige Labels und Zertifikate abgestimmt. Des Weiteren wurde in einer bundesweiten, repräsentativen Onlinebefragung das aktuelle Verständnis von Verbraucher:innen für einzelne Begrifflichkeiten untersucht.

  • Fördert die Verbreitung eines einheitlicheren Verständnisses und schafft somit auch mehr Klarheit bei Endkonsument:innen
  • Schafft Orientierungshilfe im Begriffsdschungel und unterstützt Unternehmen dabei, transparente Produktaussagen mit Nachhaltigkeitsbezug zu treffen

Sustainable Product Claims 2.0

Zum Download

Link:

Nachhaltigkeitsbegriffe richtig verwenden

Ansprechpartnerin:

Joanna Behrend
E-Mail: joanna.behrend @ gs1.de
Tel: +49 221 94714-408

Publikationen