Neue Pflichtangaben für Lebensmittel zwingen Hersteller und Online-Händler zum Handeln

GS1 Germany stellt einen Überblick zu den verpflichtenden Nährwertkennzeichnungen gemäß der 2014 in Kraft tretenden EU-Verordnung 1169/2011 in einer kostenlosen Best-Practice Empfehlung zur Verfügung. Vergleichbare Vorschriften für kosmetische Produkte sind ebenfalls berücksichtigt.

Best-Practice-Empfehlung Extended Packaging (Quelle: GS1 Germany)

Hersteller haben weniger als zwei Jahre, um erweiterte Angaben über Energie- und Nährwerte, Lebensmittelimitate, Allergene und Herkunft des Produkts für den Verpackungsaufdruck zu erfassen. Das fordert die Lebensmittelinformations-Verordnung (EU-Verordnung 1169/2011), kurz LMIV. Online-Händler mit Lebensmitteln im Sortiment stehen vor der gleichen Herausforderung: Die LMIV sieht vor, dass Angaben, die bisher nur auf den Produktverpackungen Pflicht waren, ab 2014 auch im Shop angezeigt werden müssen. Sollten die verschärften Regelungen der LMIV auf Webseiten und in mobilen Apps nicht umgesetzt werden, drohen ab dem 13. Dezember 2014 Abmahnungswellen. GS1 Germany sagt Händlern und Herstellern, wie sie den vielfältigen Anforderungen gerecht werden.

Wie die Bereitstellung der Produktinformationen erfolgen sollte, wird in der Best-Practice Empfehlung „Extended Packaging – Trusted Source of Data“ ebenfalls geklärt. Das Dokument hat GS1 Germany gemeinsam mit namhaften Experten aus Industrie und Handel, darunter Mondelez (Kraft Foods), Procter & Gamble, Metro und Rewe, sowie führenden Rechtsexperten in den vergangen zwei Jahren erarbeitet. Empfohlen wird die Nutzung des weltweiten Datenpoolverbunds mit dem Namen Global Data Synchronization Network, kurz GDSN. In diesen Datenpools pflegen Hersteller die Stammdaten ihrer Produkte, inklusive der geforderten Pflichtangaben. Über das GDSN gelangen die Produktinformationen zentral an die Händler und deren verschiedene Absatzkanäle, darunter auch Online und Mobile. Damit auch Verbraucher direkt über beispielsweise Mobile Scan Apps auf diese Produktinformation zugreifen können, rät GS1 Germany den Herstellern zusätzlich zur Vernetzung des GDSN mit einer Trusted Source of Data-Infrastruktur. Die unter dem Dach von GS1 global entwickelte Trusted Data-Infrastruktur ist bereits durch nationale wie internationale Projekte auf Herz und Nieren geprüft. Sie stellt eine vertrauenswürdige Datenquelle für Verbraucher dar. Die Vernetzung unterschiedlicher Datenquellen benötigt erfahrungsgemäß einen längeren Zeitraum, sodass die Unternehmen aufgerufen sind, diese Thematik zeitnah anzugehen.

Die Best-Practice-Empfehlung steht mit dem Titel „Extended Packaging – Trusted Source of Data“ auf www.gs1-germany.de zum kostenlosen Download zur Verfügung. Darüber hinaus wird dieses Thema einen Schwerpunkt auf den kommenden M-Days am 5. und 6. Februar in Frankfurt bilden.

 

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