56 Millionen Euro mehr in der Kasse

11. ECR-Tag in Hamburg: Noch lassen zu viele Unternehmen Bares auf der Straße liegen / GS1 Germany steuert mit Umsetzungsprogramm dagegen / Steering Committee für EDI-Umsetzungsinitiative gegründet

Hamburg. Immer wenn die Einsparuhr im Hamburger Congress Center umspringt, kann die deutsche Konsumgüterbranche einen Euro mehr auf ihrem Einsparkonto verbuchen. Zum Start des 11. ECR-Tags zeigt die Uhr schon über 56 Millionen Euro an. Um diese Summe haben Hersteller und Händler ihre Ausgaben beim Austausch von Geschäftsinformationen innerhalb eines Jahres reduziert. „Solche Einspareffekte nicht zu nutzen, bedeutet Bares auf der Straße liegen zu lassen – gerade mit Blick auf die niedrigen Margen im Handel ein unverzeihlicher Fehler“, erklärt Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany.

Der Aufsichtsrat von GS1 Germany hat in seiner Sitzung am 21. September 2010 beschlossen, auch 2011 das Einsparpotenzial durch elektronischen Datenaustausch mit Nachdruck weiter zu verfolgen. Dazu hat das Gremium ein Steering Committee für die EDI Umsetzungsinitiative ins Leben gerufen.

Im September 2009 hatte GS1 Germany diese Umsetzungsinitiative gestartet, um noch mehr Unternehmen von den Vorteilen einheitlicher E-Business-Standards zu überzeugen. Dabei zeigte sich, dass rund die Hälfte aller Industrieunternehmen, mit denen 13 der führenden deutschen Handelshäuser zusammenarbeiten, entweder keine oder nur wenig Erfahrung mit dem elektronischen Datenaustausch haben. Als Hindernisse kommen meist Datenprobleme oder ein vermeintlich hoher Kosten- und Zeitaufwand zur Sprache. „Der Aufbau branchenübergreifender Kommunikationsstrukturen und vernetzter Geschäftsprozesse darf nicht einseitig als Kostenblock gesehen werden, sondern als strategische Chance, zusätzliche Wachstums- und Gewinnpotenziale auszuschöpfen“, so Jörg Pretzel. E-Business stelle heute eine Basistechnologie dar, die jedes Industrieunternehmen, jedes Logistikunternehmen und jeder Händler beherrschen müsse. Nur so könne die Konsumgüterindustrie die Herausforderungen der Zukunft meistern. Mit individuellen Umsetzungszielen pro Händler und Schulungsprogrammen, die speziell auf die Handelsunternehmen und ihre Lieferanten zugeschnitten sind, will GS1 Germany gegensteuern. Ziel ist es, zügig die kritische Masse von 80 Prozent Umsetzungsgrad beim E-Business zu erreichen.

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